Wir brauchen auch an der Steinfurter Straße eine Planung, die Klimaneutralität, Flächensparsamkeit, bezahlbaren Wohnraum und eine gute Anbindung ohne das Auto von Anfang an nach vorne stellt“, unterstreicht Albert Wenzel, grüner Direktkandidat für Sentrup. „Dazu gehören wohnungsnaher kleinräumiger Einzelhandel, Gastronomie für Leben im Viertel und eine gute Busverbindung über die Steinfurter Straße.“ Ebenso wichtig seien zügige Fahrradverbindungen über die Steinfurter Straße oder die Veloroute von Altenberge.

Zweifelsfrei stellt die weiterhin notwendige Entwicklung von Wohnbauland in der Stadt Münster hohe planerische Anforderungen“, ergänzt Peter Todeskino, grüner Oberbürgermeister-Kandidaten für Münster. „Dazu wollen wir Planungsgrundsätze für eine zukunftsgerechte und beteiligungsorientierte Stadtentwicklung etablieren.

Leitlinien für eine zukunftsgerechte Planung sind Respekt vor Freiflächen, Klimaneutralität auch bei Mobilitätsanforderungen sowie das Zusammenleben von Menschen im Quartier“, konkretisiert Jörn Möltgen, Oberbürgermeister-Kandidat für Havixbeck.Das heißt: Eine möglichst hohe Eigenversorgung des Viertels mit erneuerbarer Energie, eine klimaneutrale Wärmeversorgung und Bereiche mit Plusenergiehäusern als Planungsvorgabe.“

Bei all dem verlieren wir GRÜNE nicht aus dem Blick, dass die wachsende Stadt räumlich an ihre Grenzen stößt und ökologisch wichtige Freiflächen bedrängt“, so Todeskino. „Wir setzen neben der Entwicklung von Flächen in der Stadt auf einen echten regionalen Entwicklungsraum und mobilisieren gemeinsam mit den Münsterlandkreisen und Umlandgemeinden bereits vorhandene Flächenreserven.“

Für eine zukunftsgerechte Planung wollen die grünen Oberbürgermeister-Kandidaten für Münster und Havixbeck verbindliche Leitlinien umsetzen:

1. Soziale Quartiersentwicklung als Grundlage von Planungen

Quartier aller Generationen, Nachbarschaftszentren und Quartierstützpunkte, altersgerechte und inklusive Quartiere, Wohnraummanagement im Quartier, soziale Netzwerke und Nachbarschaften, Beteiligung und Teilhabe an Planung und Gestaltung, Quartiersmanagement für die Stadtteile, Kultur und Bildung im Quartier, Arbeiten und Leben im Quartier, Einrichtung von Gemeinschaftsflächen und -räumen, Einrichtung von Räumlichkeiten und Einstellung von Personal für ein Quartiersmanagement.

2. Planung vom Freiraum aus denken

Erstellung eines Freiraumkonzeptes als Grundlage der Baulandentwicklung, Aufwertung und Ertüchtigung der naturnahen Flächen und Freiräume, Erhalt des Baumbestandes auf den Entwicklungsflächen und Planung von Frischluftschneisen.

3. Planung ökologischer Baustandards

Passivhausstandard für Gebäude, Verpflichtung zur Verwendung umweltverträglicher und nutzer*innenzertifizierter Baustoffe, Dach- und Fassadenbegrünung und Maßnahmen gegen klimatische Veränderungen wie sommerlichen Hitzeschutz.

4. Verpflichtung zur Klimaneutralität

Möglichst hohe Eigenversorgung des Viertels mit erneuerbarer Energie und klimaneutraler Wärmeversorgung, Plusenergiehausbereiche als Planungsvorgabe.

5. Autoarmes Verkehrskonzept umsetzen

Umsetzung autofreier Kern- und Wohnbereiche mit hoher Aufenthaltsqualität, Planung von multimobilen Mobilitätsangeboten und -strukturen, keine ebenerdigen Parkplätze, Bau von je einer Mobilitätsstation (Mobilitätshubs) zur Verknüpfung der Verkehrsträger.

6. Planungspflicht zum flächensparenden Bauen

Hohe städtebauliche Dichte durch Festsetzung von „MU“-Gebieten (GFZ 3,0), um Platz für Grün, Spielplätze und öffentliche Räume im Quartier zu behalten, um kurze Wege zu gewährleisten und um dem Quartier urbane Qualität zu geben.

7. Familiengerechte, generationsübergreifende Planung

Wohnungsmix (Wohnungsgröße, Zuschnitt der Wohnungen, etc.) muss entlang der Richtwerte des geförderten und förderfähigen Wohnungsbaus erfolgen und sich an Familienbedarfen orientieren.

8. Vermarktungskonzept verbindlich machen

Grundstücksvergaben bevorzugt als Erbbaurechtsvergabe statt Eigentum, Bevorzugte Vergabe an kommunale Wohnungsträger, Baugenossenschaften und Baugemeinschaften, Sicherstellung von genug geförderten Wohnraum.