Anlässlich der Räumung des Dorfes Lützerath betonen die GRÜNEN in Münster Gemeinsamkeiten mit der Klimaschutzbewegung. Beide hätten zahlreiche inhaltliche Überschneidungen, aber vor allem in Zeiten GRÜNER Regierungsbeteiligung unterschiedliche Handlungsspielräume. 

„Wenn sich GRÜNE und Klimaschutzbewegung zerstreiten , schadet das beiden und vor allem dem Klima“, sagt Jörg Rostek, Sprecher der GRÜNEN in Münster, der selbst lange Zeit bei Fridays for Future und Fossil Free aktiv war. „Auch wir hätten uns gewünscht, dass die Kohle im Boden bleiben kann, aber der Kompromiss, der mit RWE gefunden wurde, ist unter den aktuellen Bedingungen nicht schlecht, und auf dem Weg hin zur Klimaneutralität Deutschlands gibt es noch eine Menge Hindernisse, die aus dem Weg geräumt werden müssen.“

Diese Zeit wird schwer zu ertragen sein“, sagt GRÜNEN-Sprecherin Lola Buschhoff. „Viele GRÜNE sind selbst vor Ort sein und von den Räumungen durch die Polizei betroffen. Wir hoffen auf einen friedlichen und gewaltfreien Ablauf, damit niemand zu Schaden kommt.“ 

Die GRÜNEN in Münster sind sich sicher: Es hilft der Klimapolitik in Deutschland nicht, wenn sich in den kommenden Wochen, in denen das Dorf Lützerath geräumt wird, klimabewegte Menschen von den GRÜNEN abwenden. So würden nur Parteien davon profitieren, die die aktuelle Situation verschuldet hätten. Lützerath würde zwar notwendigerweise für die Energiesicherheit abgebaggert, aber fünf Dörfer, zwei Höfe und der Hambacher Wald könnten stehen bleiben. Außerdem sei es gelungen, den Kohleausstieg in NRW auf 2030 vorzuziehen.

„Wir GRÜNE können innerhalb einer Koalition nicht alles in dem Maße umsetzen, wie wir uns das wünschen“, erklären Rostek und Buschhoff. Sie ergänzen: „Die grüne Energie- und Finanzwende, die Verkehrs- und Agrarwende und der Klimaschutz sind große Aufgaben, die in den kommenden Jahrzehnten bewältigt werden müssen. Dafür braucht es starke GRÜNE und eine starke Klimaschutzbewegung, die gemeinsam mit der Bevölkerung weiter Druck macht“, erklären sie.