Die münsteraner Grünen rufen alle Münsteraner*innen zur Teilnahme an der Großdemonstration beim Dorf Lützerath am 14. Januar auf. Treffen für die gemeinsame Anreise ist um 7:15 vor dem Hauptbahnhof Münster.
Einen Widerspruch zu ihrer Regierungsverantwortung in Bund und Land sehen die Grünen dabei nicht. Jörg Rostek, Co-Sprecher des Kreisverbands, erklärt: „Über Lützerath ist durch die Gerichte abschließend entschieden. Das akzeptieren wir Grüne als Rechtsstaatspartei.“ Die Entscheidung basiere aber auf Gesetzen, die für eine andere Zeit gemacht seien und sich nicht mehr an der Wirklichkeit messen lassen. Ohne die Beteiligung von Robert Habeck und Mona Neubaur, sind sich die Grünen Münster sicher, wäre es nicht gelungen, dass 280 Millionen Tonnen Kohle unter der Erde bleiben und acht Dörfer und Höfe vor dem Kohlebagger gerettet werden. „Damit in Sachen Klimaschutz das Notwendige zukünftig auch das ist, was möglich ist, rufen wir jetzt dazu auf, auf die Straße zu gehen“, erklärt Rostek die Mobilisation der Grünen für die Großdemonstration.
Ihren Aufruf zur Demonstration verbinden die Münsteraner Grünen mit einem Apell an CDU, SPD und FDP: Eine Grüne Regierungsbeteiligung sei kein Freifahrtschein für die Koalitionspartner. Klimapolitik könne nicht allein von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN betrieben werden, sondern sei Aufgabe aller demokratischen Parteien. Die Grünen werben deswegen für ein neues, parteiübergreifendes Klimabündis: Für manchen in den Parteien der Koalitionspartner sei nun die Zeit gekommen, über den eigenen Schatten zu springen. Gemeinsam gelte es, zügig und entschlossen zu handeln, um das, was bei Lützerath nicht erreicht wurde, in den anderen Sektoren nun aufzuholen; so sei auch das 1,5-Grad-Ziel noch erreichbar.
Mit den Münsteraner Grünen ruft einer der deutschlandweit mitgliederstärksten grünen Kreisverbände zur Beteiligung an der Großdemonstration auf.