„Investitionen in die Abwasserreinigung sind Investitionen in den Schutz unserer Umwelt und in den Erhalt unserer Lebensgrundlagen“, stellt Robin Korte, umweltpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion, fest. Nach einem jahrzehntelangem Investitionsstau ist es daher Ziel der GRÜNEN, Münsters Kläranlagen in dieser Ratsperiode zukunftsfest neu aufzustellen. Wir begrüßen damit ausdrücklich die vorsorgeorientierte Ausrichtung des neuen Abwasserbeseitigungskonzepts und die darin enthaltenen Investitionen in die Kläranlagen.

„Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel und Voraussetzung für das Leben auf diesem Planeten. Der Schutz unserer Bäche, Flüsse und Seen steht für uns daher an erster Stelle bei der Abwasserbeseitigung. Immer noch gelangen viel zu viele Nährstoffe ins Wasser – die Folgen sah man vor einigen Jahren am Aasee. Neben der weiteren Reduzierung dieser Nährstofffeinträge hat für uns insbesondere der Einbau einer vierten Reinigungsstufe in allen städtischen Kläranlagen Priorität. Denn aktuell gelangen mit dem Abwasser noch viele Mikroschadstoffe, wie z.B. Medikamentenrückstände oder andere Chemikalien, sowie Mikroplastik und multiresistente Keime in die Umwelt. Nur durch eine vierte Klärstufe kann man diese gefährlichen Einträge bestmöglich aus dem Abwasser entfernen“, erläutert Korte und ergänzt: „Damit gehen wir über die rechtlichen Anforderungen, die eine solche Reinigung nur für die Hauptkläranlage vorsehen, noch hinaus.“ Aus Sicht der GRÜNEN soll eine vierte Reinigungsstufe somit ausdrücklich auch beim Ausbau der Kläranlage Hiltrup von Anfang an mitgeplant werden. Wenn dieser Ausbau abgeschlossen ist, werden die kleineren Kläranlagen Loddenbach und Geist aufgegeben.

Einen weiteren Schwerpunkt wollen die GRÜNEN im Management des Regenwassers setzen. Dafür müsse man wegkommen von der reinen Beseitigung im Kanalnetz und hin zu mehr Rückhalt und oberflächennaher Speicherung. „Von einer wassersensiblen Stadtgestaltung profitiert auch das Mikroklima. Gerade in Zeiten der Klimakrise und immer heißerer Sommer wird daher eine angepasste Bewirtschaftung von Regenwasser immer wichtiger, da sie Wetterextreme ausgleicht.“ Einen in Zukunft viel größeren Beitrag zur Speicherung von Regenwasser erhoffen sich die GRÜNEN vom Ausbau der Gründächer. „Grüne Dächer speichern Regenwasser und halten es aus dem Kanalnetz fern“, so Korte. Die weitere Förderung grüner Dächer gehört für die Grünen deshalb zu den Elementen einer ökologischen Abwasserstrategie.