Wenn es nach CDU und SPD geht, werden die Eltern von rund 280 Schülern an den Stadtrandschulen ab 2015 jährlich im Schnitt 1.150 € für Fahrten ihrer Kinder zur Schule bezahlen müssen. Das jedenfalls sieht ein Ende letzten Jahres gefasster Sparbeschluss von Schwarzrot vor. „Es ließ sich aus rechtlichen, organisatorischen und finanziellen Gründen keine Lösung unter Beteiligung von Eltern und Schulen finden“, fasst GAL-Ratsherr Christoph Kattentidt das Ergebnis der Verwaltungsbemühungen zusammen. Die Grünen hätten von Anfang an diesen Sparvorschlag abgelehnt, so Kattentidt. „Und im kommenden Rat machen wir mit unserem Ratsantrag ‚ Schülerspezialverkehr beibehalten ‘erneut einen Vorstoß in diese Richtung.“
Bei den Haushaltsgesprächen Ende letzten Jahres wäre man sich mit der SPD noch über die Ablehnung dieses Sparvorschlages einig gewesen. „Doch bei den zeitgleichen Verhandlungen mit der CDU hat dieses Thema, wie auch andere widersinnige Sparvorschläge, offenkundig keine Rolle gespielt. Ergebnis war dann der gemeinsame schwarzrote Haushalt mit der Verlagerung der Schülerfahrtkosten auf die Eltern.“ Betroffen seien Familien, die soweit abseits wohnen, dass das öffentliche Busnetz nicht erreichbar ist, und die ihre bis zu vier Kinder nicht täglich selber fahren können – wohlgemerkt zur nächstgelegenen Grundschule.
Peter Fischer Baumeister, sachkundiger Bürger für die Grünen im Schulausschuss, wirft CDU und SPD vor, den Eltern Sand in die Augen zu streuen: „Die beiden behaupten, man bemühe sich um andere rechtliche Regelungen, und erzählen, wenn man denn 10 oder 20 % sparen könne, wäre das ja schon was. Doch Fakt ist: entweder wird der Beschluss zurückgenommen oder ab 2015 werden die Eltern zur Kasse gebeten.“ Darum sollten CDU und SPD dem grünen Ratsantrag zustimmen, heißt es in der grünen Pressemitteilung abschließend.