Münsters Grüne verteidigen Konsens und sammeln am Samstag Unterschriften auf der Ludgeristraße.
„Im März hat der Rat der Stadt Münster mit sehr breiter Mehrheit beschlossen, den vormaligen Hindenburgplatz in Schlossplatz umzubenennen. Vorausgegangen war eine lange und gründliche Diskussion in der ganzen Stadtgesellschaft und das wissenschaftliche Votum einer historischen ExpertInnenkommission unter Einbeziehung der maßgeblichen Fachleute. Das Ergebnis war eindeutig: der ehemalige Reichpräsident Paul von Hindenburg, ein Militarist und Anti-Demokrat, ist als Namenspatron des großen und zentralen Platzes vor dem Münsteraner Schloss ungeeignet. Für Münster als Stadt der Toleranz und des Westfälischen Friedens ist es nicht angemessen, Hindenburg auf diese Weise zu ehren. Eine Umbenennung war deswegen dringend notwendig“, so Vorstandssprecher Peter Alberts.
„Nach einer von unserem Kreisverband beschlossenen Resolution wenden wir uns gegen den Versuch, mit Hilfe eines BürgerInnenbegehrens den breit getragenen Konsens über die Umbenennung wieder aufzukündigen. Ewig Gestrige wollen einen falschen Mythos fortschreiben und den Schlossplatz erneut in Hindenburgplatz rückbenennen. Während nun Unterschriften pro Hindenburg gesammelt werden, werden wir nicht schweigen und rufen die BürgerInnen dieser Stadt auf, uns mit ihren Unterschriften zu unterstützen“, ergänzt Vorstandssprecherin Anna Paul.
Am Samstag, den 2. Juni, informieren die Grünen von 10.00 bis 16.00 Uhr in der Ludgeristraße über das Bürgerbegehren und sammeln Unterschriften für ihre Gegenaktion „Schlossplatz bleibt Schlossplatz“.
Auch online kann unterschrieben werden auf www.grüne-münster.de.