„Für den Energiepark Münster könnte man Bürgerkapital in Millionenhöhe zusammenbringen“, schwärmt Dr. Rüdiger Böngeler, Geschäftsführer von ENVECO GmbH und einer der Initiatoren des Energieparks Münster. Hintergrund für Böngelers Kalkulationen ist die Nachricht aus Saerbeck, dass die Bürgergenossenschaft für den dortigen Bioenergiepark inzwischen über mehr als 1 Mio. € Einlagen von Bürgerinnen und Bürgern aus der Gemeinde verfügt.
Böngeler und sein Kollege Tim Hesse, Geschäftsführer der ZEPHYR GmbH, wollen auch für das Projekt „Energiepark Münster“ Bürgerkapital gewinnen. Allerdings versprechen sie sich ungleich größere Beträge als in der nur rd. 7.000 Einwohner großen Nachbargemeinde: „Wenn man die Million €, die für den Bioenergiepark Saerbeck zusammengekommen ist, hochrechnet, dann sprechen wir für den Energiepark Münster über ein Startkapital von 20 und mehr Mio. €!“  Ähnlich wie in Saerbeck spielen bei diesen Überlegungen Energiegenossenschaften eine wesentliche Rolle. Kontakte mit dem in Münster beheimateten Rheinisch-westfälische Genossenschaftsverband bestehen bereits. „Das Interesse des Verbandes ist da“, meint Böngeler hierzu.
Allerdings müssen die Initiatoren des Energieparks in Münster noch die Politik auf ihre Seite bringen – da gibt es nämlich noch immer Widerstände. Gerhard Joksch, grüner Ratsherr und ebenfalls Befürworter des Energieparks, ist jedoch überzeugt, dass die Chancen des Projektes durch Bürgerkapital nun steigen werden: „Wenn man auch Münsteranern und Münsteranerinnen Möglichkeiten bieten will, ihr Geld hier in Münster gewinnbringend und zugleich klimabewusst anzulegen, dann ist der Energiepark Münster das beste Mittel dafür“.