Herr Rickfelder hätte besser die Zeit zwischen Landtagswahl und Regierungsbildung in NRW nutzen sollen, um Laschet von dieser Kürzung abzubringen anstatt jetzt den Anschein zu erwecken, als hätte die neue Landesregierung diese zu verantworten. Er könne sich in dieser Hinsicht ein Beispiel am Münsteraner Oberbürgermeister Markus Lewe nehmen, der in seinem Brandschreiben in Sachen U3-Ausbau ausdrücklich auf die Verantwortlichkeit Laschets hingewiesen habe.Zum Hintergrund:Das Laschetministerium hatte nach der verlorenen Landtagswahl mal eben ein neues Steuerungsmodell eingeführt, wonach vorrangig die Kommunen Mittel für den U3 Ausbau im Bereich der Kindertagespflege bzw. Kindertageseinrichtungen erhalten, die bisher noch wenig Fördermittel abgerufen haben. Damit werden Kommunen, Eltern, Erzieherinnen und Kinder vor vollendete Tatsachen gestellt. Jetzt muss die neue Familienministerin sehen, wie sie die Kohle(n) aus dem Feuer holt. Laschet hatte bereits vor der Wahl mit geschönten Ausbauzahlen operiert und sein Ministerium hat zudem den Kommunen systematisch Bundesmittel vorenthalten.In Münster sind 29 Anträge im Kindertagesstättenbereich und 7 Anträge im Bereich der Kindertagespflege betroffen. Gesamtvolumen mehr als 4,4 Mio. €. Das Geld wird dringend gebraucht; da der Bedarf an U3-Plätzen höher als das Ausbauziel von 35% bis 2013 ist. Die Grünen vermuten, dass der Bedarf bei ca. 60 % liegt.