Studiengebühren schrecken vom Studium ab, besonders betroffen sind Frauen und junge Menschen aus bildungsfernen Elternhäusern. Das haben die Grünen bereits bei Einführung der Gebühren vorhergesagt. Statt mehr Menschen ein Studium zu ermöglichen, führt die Politik der CDU/FDP-Landesregierung dazu, dass immer weniger den Schritt an die Hochschulen wagen.Allein in NRW ist die Zahl der StudienanfängerInnen durch die Gebühren um mehrere Tausend eingebrochen, mit der Folge, dass die Studienanfängerquote von 75 Prozent auf unter 70 Prozent eines Abiturjahrgangs zurückgegangen ist.Im Interesse der bereits Studierenden in Münster wie auch der Studierenden an den anderen NRW-Hochschulen müsse diese Gebühren umgehend abgeschafft werden. Hessen ist da ja bereits einen guten Schritt weiter: Dort gibt es zum Wintersemester keine Gebühren mehr.Zum Hintergrund:Laut der Studie, die vom Bundesbildungsministerium in Auftrag gegeben worden war aber bislang unter Verschluss gehalten wird, haben allein vom Abiturienten-Jahrgang 2006 bis zu 18.000 junge Menschen wegen der neuen Gebühren kein Studium aufgenommen.Im Vergleich zu 2003 sind im vergangenem Jahr wegen der starken Abiturienten-Jahrgänge bundesweit zwar 17 Prozent mehr junge Menschen mit Hochschulreife zu verzeichnen, gleichzeitig gibt es aber fünf Prozent weniger Studienanfänger.Insbesondere Frauen und junge Menschen aus bildungsfernen Elternhäusern verzichten nach dieser Untersuchung wegen der Gebühren häufiger auf das Studium. 2006 hatten erst zwei Bundesländer – Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen – Gebühren verlangt.