„Angesichts der in kurzer Zeit erheblich gestiegenen Energiekosten für Privathaushalte und Unternehmen halten wir die von der Stadtwerkegeschäftsführung vorgetragene Begründung – gestiegene Bezugspreise und angeblich zu geringe Gewinnmargen wegen der in Münster niedrigen Stromtarife – nicht für überzeugend, so die Aufsichtsratsmitglieder der Grünen, Wilhelm Breitenbach und Carsten Peters. „Die im Vergleich mit anderen Städten relativ geringen Stromtarife sind ein Markenzeichen und Wettbewerbsvorteil. Zugleich muss die Situation vieler Haushalte stärkere Berücksichtigung finden, für die die Nebenkosten inzwischen zu einer zweiten Miete geworden sind.Die Grünen verweisen zudem auf die Auseinandersetzung und den Bürgerentscheid um die Teilprivatisierung der Stadtwerke aus dem Jahr 2002. Die Bürgerinnen und Bürger hätten sich u.a. auch deshalb für den Erhalt der Stadtwerke zu 100 % in städtischer Hand ausgesprochen, weil sie das Geschäftsgebaren großer Stromkonzerne auf Münster nicht übertragen sehen wollten.