Hintergrund: Behinderte, die über Einkommen verfügen, müssen seit Juli 2006 eine Eigenbeteiligung von 5 Euro pro Fahrt, bei Hin-und Rückfahrten also 10 Euro aufbringen. Das bedeutet für Betroffene z.B., dass ein Kinobesuch gleich mit 10 Euro Fahrtkosten zu Buche schlägt. Die ca. 400 Betroffenen zahlen mehr als jeder Münsteraner für eine Buskarte berappen muss. Die Beschlüsse zur Einführung einer Eigenbeteiligung waren im Rahmen der Sparbemühungen der Stadt Münster im Mai 2006 beschlossen worden. Deshalb haben die Grünen im April 2008 einen Ratsantrag eingebracht, die Eigenbeteiligung ganz abzuschaffen. Überlegungen, etwa Eigenbeteiligungen in der Höhe der Busfahrkarte vorzusehen, stünden in keinem angemessenen Verhältnis zum bürokratischen Aufwand, heißt es in dem Antrag. Das Vertrösten auf eine mittelfristige Überprüfung der Eigenbeteiligung reicht aus Sicht der Grünen nicht aus. Die Kosten seien überschaubar, da sie ca. 30.000 Euro wegfallende Einnahmen plus Kosten durch eine steigende Inanspruchnahme umfassten. Diesen ständen aber auch Entlastungen bei Verwaltungskosten gegenüber.