Im Kontext der offenbar rassistisch motivierten Abweisung eines Familienvaters und seiner zwei Kinder vor einem Münsteraner Club mahnen die GRÜNEN an, nicht nur bei Lippenbekenntnissen stehen zu bleiben.
Der Oberbürgermeisterkandidat Todeskino zeigt sich betroffen: „Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht, Sexualität und andere Merkmalen dürfen niemals als Begründung der Ausgrenzung oder Ungleichbehandlung toleriert werden. Gute Laune, Aggression, Frieden und Unfrieden sind eine Sache der inneren Haltung und nicht äußerer Faktoren. Ich wünsche mir ein offenes Münster, auch im Nachtleben! Ich erwarte hier mehr Sensibilität.“
Der Betreiber des Clubs Heaven hatte sich bereits auf Facebook zum Vorfall geäußert und sich vom Verhalten des Türstehers distanziert, sowie mögliche Folgen in für die Kooperation mit dem Veranstalter angekündigt.
Stephan Orth, Kreisvorstandssprecher der GRÜNEN in Münster lobt dieses Bekenntnis, warnt jedoch davor nur auf den Einzelfall zu schauen: „Die Kommentare auf Facebook machen nachdenklich und ich bin froh, dass die Familie ihren Fall ruhig und differenziert öffentlich gemacht hat. Viele Menschen scheinen ähnliche diskriminierende Erlebnisse gemacht zu haben. Das steht unserer Stadt nicht gut zu Gesicht. Auch wir als GRÜNE wissen von einem Fall von 2018, dem wir nach einer Zuschrift auf den Grund gegangen sind. Ich erwarte, dass jedem einzelnen Hinweis konsequent nachgegangen wird und das Thema Rassismus nachhaltig in den Blick genommen wird – nicht erst wenn der öffentliche Druck wegen eines möglichen Imageschadens zu groß wird. Es muss klare und faire Regelungen für den Einlass in Clubs geben, damit Gäste nicht von der Willkür durch Türsteher abhängig sind.“