Das münsterische Start-Up-Unternehmen syte ist im Juni durch NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur mit dem Innovationspreis OUT OF THE BOX.NRW ausgezeichnet worden. Jetzt hat sich die wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion, Anne Herbermann, mit Matthias Zühlke und David Nellessen, den Gründern des Unternehmens getroffen. Bei einem Fachgespräch tauschten sie sich über den Wirtschaftsstandort Münster, Künstliche Intelligenz (KI) in der Stadtentwicklung und die Zukunft des Bahnhofsviertels aus.

„Besonders freut es mich, dass syte sich für einen Standort im Bahnhofsviertel entschieden hat“, so Herbermann, die direkt gewählte Ratsfrau für das Viertel ist. Für syte sei es eine bewusste Entscheidung, sich gemeinsam mit einem Architekturbüro im Bahnhofsviertel anzusiedeln, so Gründer Zühlke. „Das Viertel ist aktuell durch diverse größere Bauprojekte stark im Wandel. Wir hoffen, dass es trotzdem seinen einzigartigen Charakter beibehält und freuen uns, hier aktiv mitzugestalten“, sagte Zühlke, und weiter: „Wir haben über die Belebung der Außen- und Straßenflächen gesprochen und liegen da sehr auf einer Wellenlänge.“

Mit den Firmengründern sprach Herbermann außerdem über die faszinierenden Möglichkeiten, die sich bieten, wenn man KI und Fragen der Stadtentwicklung kombiniert. Als Beispiele ging es um die Analyse und Bekämpfung von Hitzeinseln in der Stadt, Probleme der Versickerung sowie andere Klimafolgen.

Durch den Einsatz der KI können Planer und Behörden außerdem schon heute ohne aufwändige Recherche herausfinden, wo durch Aufstockungen möglichst ressourcenschonend neuer Wohnraum geschaffen werden kann – ohne, dass dazu neue Flächen versiegelt werden müssen. „Ich kann mir vorstellen, dass Natur und Mensch in Kommunen von KI-Lösungen profitieren“, so Herbermann. Manchmal fehle es in den Behörden allerdings noch an Offenheit für neue Lösungswege.

Münster als Wirtschaftsstandort und Tech-Hotspot standen ebenfalls auf der Agenda des ausführlichen Gesprächs. „syte ist ein gutes Beispiel für Münster als Hochburg für PropTech – also die Kombination von Hochtechnologie und Immobiliensektor“, so Wirtschaftspolitikerin Herbermann, die für Münster in diesem Bereich großes Entwicklungspotential sieht.

(Foto: syte)