Die Gremmendorfer Ortsmitte soll in den kommenden Jahren neu gestaltet werden. Der Entwurf der Stadtverwaltung dazu wurde kürzlich in einer Bürgerinformationsveranstaltung vorgestellt, wobei deutliche Kritik an der Verkehrsplanung zur Sprache kam. Grüne Mitglieder der BV Südost und des Umwelt- und Planungsausschusses haben sich jetzt ein ausführliches Bild vor Ort gemacht und sich intensiv mit den Anregungen aus der Bürger*innenschaft auseinandergesetzt. Die Grünen kritisieren den Entwurf als ambitionslos und fordern Nachbesserungen von der Verwaltung, aber auch von der Landes- und Bundespolitik.

Robin Korte, Ratsherr und Landtagskandidat in Gremmendorf: „Das Ziel einer lebendigen Ortsmitte für Gremmendorf geht nicht mit einem Festhalten an Tempo 50 auf dem Albersloher Weg zusammen. Leider sind der Stadt Münster hier durch das Straßenverkehrsrecht aktuell die Hände gebunden“, so Korte. Tempo 30 müsse endlich zur Regelgeschwindigkeit in unseren Städten werden, fordert er weiter. Ein konkretes Ziel der Grünen für Gremmendorf: Münster wird Modellkommune für Tempo 30 in der Stadt und getestet wird dies auf dem Albersloher Weg

Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Stadtrat, Carsten Peters, ergänzt: „Mit der Neugestaltung der Ortsmitte zum zukünftigen Stadtteilzentrum Gremmendorf werden Entscheidungen für Jahrzehnte getroffen“, so der Ratsherr, „daher braucht der Stadtteil nachhaltige Lösungen: Reduzierung des PKW-Verkehrs, Stärkung des ÖPNV durch die WLE und Verbesserung der Radwegebeziehung mit den Velorouten sowie mehr Aufenthaltsqualität.“

Besonders wichtig ist dabei eine komfortable, gefahrenfreie und zügige Querungsmöglichkeit zwischen der heutigen Ladenzeile in der Ortsfahrbahn und dem Kasernengelände; daher schlagen die Grünen an den geplanten Querungsstellen Anforderungsampeln vor. Denn, so Christine Schulz, Mitglied der BV und Ratsfrau für Gremmendorf: „Entscheidend für ein attraktives Stadtteilzentrum wird die Überwindung der Trennwirkung des Albersloher Wegs sein“.

Und Anja Tepe, Grüne Fraktionsvorsitzende in der BV Südost ergänzt: „Aktuell wird die massive Trennwirkung des Albersloher Weges durch die autofreundlichen Ampelschaltungen massiv verstärkt. Diese müssen kurzfristig den neuen Gegebenheiten angepasst werden, sodass jederzeit eine zügige Querung ohne lange Wartezeiten an den Ampeln ermöglicht wird. Daneben sind die Bäume und Sträucher in ihrer jetzigen Form zu erhalten, um eine Filterung der Autoabgase bestmöglich zu gewährleisten.“