Aktiv gegen die Diskrimninierung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen (LSBTIQ*) Menschen: In der gestrigen Sitzung des Gleichstellungsausschuss haben die Fraktionen der Münster-Koalition einen Ratsantrag eingebracht, in dem ein LSBTIQ*-Aktionsplan für Münster gefordert wird. Verfasst wurde der Antrag vom Grünen Ratsherr Leon Herbstmann und Dorothea Deppermann, Sachkundige Bürgerin und Grüne Landtagskandidatin.

„Es geht uns darum, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in Münster sichtbar zu machen“, so Deppermann. „Im Aktionsplan sollte es um konkrete Schritte gehen, mit denen die Stadt gegen die Diskriminierungen und Gewalt gegen LSBTIQ*-Menschen vorgehen kann“, fordert Landtagskandidatin Deppermann. So sollten etwa in städtischen Kitas und Schulen auch Medien mit LSBTIQ* Bezug vorzufinden sein. Auch müssten städtische und kommerzielle Einrichtungen eine Familienkarte nicht immer als „Papa, Mama, Kind“ darstellen.„Lippenbenbekenntnisse und Sonntagsreden hat es schon genug gegeben, jetzt braucht es klare Schritte, die zeigen, dass wir uns gemeinsam gegen Diskriminierung und Vorurteile stellen.“

Ratsherr Leon Herbstmann erklärt: „Die Situation hat sich zwar in den vergangenen Jahren gebessert, es gibt aber immer noch viel zu viele Menschen, die in der Schule, am Arbeitsplatz, auf offener Straße oder sogar in der eigenen Familie zu Opfern von Hass und Diskriminierung werden. Die Stadt sollte bei der Erarbeitung des Aktionsplans gemeinsam mit bereits in diesem Bereich tätigen Initiativen, Gruppen und Akteur*innen daran arbeiten, klare Handlungsfelder und Ziele zu definieren, in denen der Plan greifen soll“, so Herbstmann.

Und Dorothea Deppermann ergänzt: „Münster sollte sich offensiv und international als vielfältige Stadt präsentieren, wir fordern mit dem Antrag deshalb auch, dass Münster Mitglied im Netzwerk der Rainbow Cities wird. Ein Beitritt stärkt auch den internationalen Einsatz für die Rechte von LSBTIQ*-Menschen.“

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Münsterview/Tronquet