„Klimaschutz ist die zentrale Aufgabe unserer Zeit, wenn wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen erhalten und unseren Wohlstand langfristig sichern wollen. Bei der Sitzung des Umweltausschusses am (heutigen) Dienstag steht deshalb die Frage im Zentrum, wie wir als Stadt Münster so schnell wie möglich klimaneutral werden können.“ erklärt Robin Korte, der als Grüner Ratsherr auch Ausschussvorsitzender ist und in dieser Funktion einen Bericht zur Konzeptstudie Klimaneutralität 2030 auf die Tagesordnung gesetzt hat. Darin stellen die externen Gutachter Jung Stadtkonzepte und Gertec heraus, dass es zum Ausweg aus der Klimakrise drastischer Umbrüche in der Energieversorgung, aber auch im Gebäudesektor und der Verkehrsplanung bedarf.

Um eine Wende in der städtischen Klimapolitik zu erreichen, wollen die Grünen noch in diesem Jahr wirksame Adhoc-Maßnahmen für den Klimaschutz auf den Weg bringen. „Dazu zählen z.B. die Verpflichtung auf besonders energiesparende Neubauten im KfW40-Standard, eine Photovoltaik-Pflicht für Gewerbeflächen und ein schneller Ausbau des ÖPNV durch neue Busspuren“ erläutert Leandra Praetzel, die gemeinsam mit Korte klimapolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion ist, und ergänzt: „Mittelfristig werden wir zum Erreichen unserer wichtigen Klimaziele noch gravierendere Veränderungen erreichen müssen, z.B. eine Reduktion des PKW-Verkehrs um mindestens 50%.“

Indes freuen sich die Grünen auf die nun anstehende Diskussion mit den anderen Fraktionen. „Am Ende wird sich parteiübergreifend die Einsicht durchsetzen müssen, dass frühe Investitionen in den Klimaschutz immer besser sind als ein Verschieben des Problems auf zukünftige Jahre und auf unsere Kinder.“ stellen Korte und Praetzel fest. „An der Bereitschaft zu schnellem Handeln für den Klimaschutz werden wir daher auch den Oberbürgermeister und die anderen Fraktionen im Stadtrat messen“.