„Wohnraum in Münster ist zu knapp und zu teuer“, so der grüne Oberbürgermeister-Kandidat Peter Todeskino. „Wir wollen daher unseren Bürger*innen ihre Stadt zurück geben und sie nicht fremden Investoren überlassen.“

„Das „Nein“ zum Verkauf der Stadtwerke habe seinerzeit den starken Bürgersinn der Münsteraner*innen bewiesen. Diese bürgerschaftliche Haltung wollen die Grünen jetzt mit der Möglichkeit zu eigenen, am Gemeinwohl orientierten Investitionen aktivieren.

„Wir wollen mit Hilfe der städtischen Töchter, wie Stadtwerke, Wohn- und Stadtbau oder Westfälische Bauindustrie genossenschaftliche oder gemeinschaftliche Beteiligungsformen initiieren“, erklärt Todeskino. „Münsteraner*innen sollen gleichzeitig für das Rentenalter vorsorgen und in ihre Stadt investieren können:
• in den Wohnungsbau,
• vor allem in den konsequenten Ausbau regenerativer Energien in der Stadt durch Bürgerwindprojekte und Solaranlagen,
• aber auch in andere Projekte der kommunalen Daseinsvorsorge, wie Kultur.

Energiewende von Bürger*innen für Bürger*innen
„Durch eine bürgerschaftlich finanzierte Energiewende erreichen wir lokalen Klimaschutz und neue Arbeitsplätze“, ergänzt Wilhelm Breitenbach, grüner Aufsichtsrat der Stadtwerke. „Durch finanzielle Beteiligung der Bürger*innen Münsters kann zudem der Kulturwirtschaft in schweren Zeiten geholfen und der Wohnungsbestand in kommunaler Hand marktregulierend erhöht werden“.

Innovationen systematisch in den Mittelstand bringen
„Münster hat eine starke Wirtschaft, die insbesondere von der hiesigen Innovationsfähigkeit und gut ausgebildetem Nachwuchs profitiert“, sagt OB-Kandidat Peter Todeskino. „Ein Leuchtturmprojekt, das wir mit auf den Weg gebracht haben, ist das Batterieforschungszentrum in Amelsbüren.“ Mit Technologiezentrum und städtischer Wirtschaftsförderung wollen die Grünen diesen Erfolgsweg systematisch weiterverfolgen und neue Produktideen in den Mittelstand und damit in neue Märkte bringen. Ziel sei, Wissenschaft und Mittelstand zu vereinen.

Städtische Unternehmen als Vorbild für Gemeinwohlorientierung

Dabei gelte es, wirtschaftliches Handeln auch am Nutzen für die Gesellschaft auszurichten. Städtische Unternehmen sollen dabei als Vorbilder dienen und eine Gemeinwohlbilanz aufstellen, die ökologischen Standards, Solidarität, Gerechtigkeit, gelebte Menschenwürde sowie demokratische Mitwirkungsrechte bewertet. „Münsteraner Unternehmen mit Gemeinwohlbilanz wollen wir bei der Vergabe städtischer Gewerbeflächen bevorzugen“, so Todeskino. „Internationale Investoren, die rücksichtslos Gewinne um jeden Preis erzielen wollen, sehen wir hingegen kritisch.“ Todeskino betont: „Unternehmen, die bereit sind dem Vorbild zu folgen und eine Gemeinwohlbilanz aufstellen, werden bei der Vergabe städtische Grundstücke bevorzugt“.

Wir machen Ernst mit einer grünen Wirtschaftsausrichtung

Dafür sei es notwendig, lokale Gewerbe- und Industriegebiete umweltfreundlicher , zu planen und zu vermarkten, etwa als Niedrigenergiegebiete. Den von den Grünen im Rat jüngst durchgesetzten Beschluss, in neuen Baugebieten den KfW 40-Standard nicht nur bei Wohn-, sondern auch bei Bürogebäuden vorzuschreiben, sei ein wichtiger Anfang. Grüne Industrie- und Gewerbegebiete erforderten darüber hinaus einen möglichst geringen Versiegelungsgrad der Wirtschaftsflächen und betrieblich betriebliche Mobilitätskonzepte der Unternehmen.