Mitten in der heißen Phase des Wahlkampfes um den Posten des Oberbürgermeisters der Stadt Münster weilt der CDU-Kandidat Markus Lewe auf Auslandsreise in Italien. Von dort ist heute via Presseerklärung zu erfahren, dass Herr Lewe für die Stadt Münster eine mit internationaler Gremienarbeit verbundene Klimapartnerschaft mit Bologna vereinbart hat.

„Bologna ist eine tolle Stadt und es ist grundsätzlich zu begrüßen, wenn wir im europäischen Kontext mehr über Klimaschutz reden“, erklärt Peter Todeskino, Oberbürgermeisterkandidat der Grünen. Allerdings sei Münster schon als Mitglied in verschiedenen internationalen Klimabündnissen (ICLEI u. a.) bestens vernetzt. „Anstatt neue Bündnisse zu schmieden und neue Gremienarbeit zu verordnen, müssen wir handeln und das sofort und vor Ort.“

Irritiert ist Todeskino auch über einen in der städtischen Pressemitteilung genannten Aspekt der Vereinbarung aus Sicht von Herrn Lewe: Wer sich bei einer Klimapartnerschaft mit Italien als erstes für die Verzahnung des Flughafens in Bologna mit der dortigen Innenstadt interessiere, mache leider deutlich, dass er in den kommenden Jahren trotz Klimanotstands einfach so weiter machen wolle, wie bisher. „Statt weiter Regionalflughäfen mit Steuergeldern besser an die Stadt anzubinden und weiter zu subventionieren, muss dieses Geld in echten Klimaschutz und in nachhaltige Mobilität investiert werden,“ fordert der GRÜNE OB-Kandidat Todeskino. „Bologna hat mehr zu bieten, nämlich eine fast autofreie Altstadt. Offenbar hat Herr Lewe das übersehen.“