Mit deutlicher Zurückweisung reagiert der Grüne Kreisverband Münster auf die Kritik von Piraten-Ratsherr Johannes Schmanck, die Grünen hätten die Abholzung des Hambacher Forstes in die Wege geleitet. „Die Genehmigung des Tagebaus Hambach geht bis in die 1970er Jahre zurück und fällt damit in eine Zeit, als es die Grünen noch gar nicht gab“, stellt Vorstandsmitglied Robin Korte klar.
Seit Grüne an der NRW-Landesregierung beteiligt waren, seien keine neuen Tagebaue eingerichtet, sondern umgekehrt bestehende Genehmigungen verkleinert worden, so z.B. 2014 in der Leitentscheidung zu Garzweiler II. Gleichzeitig den Tagebau Hambach nicht weiter auszudehnen, war innerhalb der Koalition mit der SPD nicht durchsetzbar. Daher haben Grüne die
geplanten Rodungen im Hambacher Wald damals im Zuge eines Kompromisses, wie er in jeder Koalition notwendig ist, in Kauf genommen – sie aber zu keinem Zeitpunkt als wünschenswert angesehen. Dass inzwischen weite Teile der Bevölkerung gegen die Rodung des Hambacher Forsts protestieren, ist eine erfreuliche Entwicklung. „Wir Grüne haben immer gegen die klimaschädliche Braunkohle gekämpft und setzen uns auch heute mit aller Kraft für einen schnellen Kohleausstieg ein“, unterstreicht Korte die Grüne Position und lädt zur Zusammenarbeit ein: „Wollen die Piraten wirklich das immer größer werdende gesellschaftliche Bündnis gegen Kohle schwächen, indem sie einer Unterstellung der Braunkohlebefürworter auf den Leim gehen? Ich denke wir sind besser beraten, in dieser Frage zusammenarbeiten.“