„Wenn der 1.500 m Abstand Gesetz wird, dann werden wir in Münster und im dicht besiedelten NRW kein einziges Windrad mehr bauen können“, kommentiert Gerhard Joksch, grünes Ratsmitglied und Aufsichtsrat der Stadtwerke Münster, die Vereinbarung der neuen Düsseldorfer Regierungskoalition zur Windenergie.
Die Auswirkungen eines auf mindestens 1.500 m vergrößerten Abstandes von Windrädern zur nächsten Wohnbebauung sind aber nach Befürchtung der Grünen noch wesentlich größer: „Das stoppt den Ausbau der erneuerbaren Energien und kostet tausende von Arbeitsplätzen in NRW“, urteilt Otto Reiners, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Münsteraner Rat.
Für die Münsteraner Grünen habe die Begründung, Schwarz-Gelb wolle die Windenergie stoppen, um Anwohner vor dem Lärm der Windräder zu schützen, nichts mit der Wahrheit zu tun. „Auch bisher sind Windräder in NRW nur dann genehmigt worden, wenn der gesetzlich vorgeschriebene Lärmschutz eingehalten wurde“, erläutert Joksch. Das eigentliche Motiv der neuen Landesregierung sei ein ganz anderes: „Die Energiewende und die Abkehr von den Energiemultis passt der FDP nicht ins Konzept, Bürgerwindräder oder Energiegenossenschaften sollen vom Markt verschwinden.“