„Ich war richtig froh, dass ich die Vorsitzende des Umweltausschusses des deutschen Bundestages nach Münster holen konnte“, begrüßte die grüne Direktkandidatin Maria Klein-Schmeink Bärbel Höhn bei ihrer Ankunft in Münster. Naturschutz und Artenvielfalt waren Thema beim gemeinsamen Besuch des NABU.
Die Gruppe war zu Gast bei der Naturschutzstation Haus Heidhorn, die vom Naturschutzbund betrieben wird. Dort gibt es auch mehrere Bienenstände. Imker Martin Schäper erläuterte den Stellenwert der bestäubenden Insekten für die Natur, den Garten-und Landbau. Auch der saisonale Kreislauf in einem Bienenstock wurde anschaulich, denn derzeit bereiten die Bienen sich bereits auf den Winter vor. Bärbel Höhn berichtete von ihrem Bienenprojekt im deutschen Bundestag, wo sie vor ein paar Tagen den letzten Honig des Jahres geschleudert hat. Sie nutzt dieses Projekt, um auf den Stellenwert des Insektenschutzes für den Menschen hinzuweisen. Denn Pestizide und Monokulturen der industriellen Landwirtschaft haben zu einem massiven Rückgang von Insekten und in der Folge auch der Vögel geführt.
Sehr anschaulich war der Bericht von Kristian Mantel zur Gefährdung der Kiebitze, die gerade in den Münsterlandkreisen ihre größte Verbreitung haben. Ihr Bestand wird in einigen Jahren komplett verschwunden sein, wenn nicht systematisch gegengesteuert wird. Ursache ist die intensive Landwirtschaft, die die den Lebensraum dieser Feldbrüter so stark gefährdet. Der Nabu engagiert sich sowohl in der Nestkennzeichnung als auch dafür, dass Insektenschutzinseln innerhalb der landwirtschaftlich genutzten Flächen geschaffen werden. Bärbel Höhn will sich auf ihren Ebenen für diese Schutzmassnahmen einsetzen.
Sehr beeindruckt war die Grüne Besuchsgruppe vom Umfang des ehrenamtlichen Engagements, das hier geleistet wird. Maria Klein-Schmeink dankte auch dem Geschäftsführer Christian Göcking, der diesen Besuch so informativ gestaltet hat.