Zum fünften Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Fukushima erklärt Thomas Möller, Sprecher der GRÜNEN in Münster:
„Fünf Jahre nach dem GAU von Fukushima sind die Folgen für Mensch und Umwelt noch immer verheerend. Nach wie vor tritt radioaktives Wasser aus der AKW-Ruine aus und die beschädigten Brennelemente sind nicht geborgen. Zehntausende können nicht in ihre strahlenbelastete Heimat zurückkehren. Von einer juristischen und politischen Aufarbeitung der Ereignisse kann kaum die Rede sein.
In Deutschland sind noch acht Atomkraftwerke (AKW) in Betrieb, in unserer Region laufen in Gronau, Lingen und Grohnde die Atomanlagen ungestört weiter. Durch Münster fahren weiterhin Unmengen an Urantransporten.
Die Atomkatastrophe von Fukushima zeigt, dass selbst ein fortschrittliches Industrieland diese Gefahrentechnologie nicht beherrschen kann: Atomkraft ist und bleibt eine teure Risikotechnologie mit unkontrollierbaren Folgen! Auch unsere europäischen Nachbarn glauben noch an die Mär vom beherrschbaren Atomrisiko – und sollten es doch längst besser wissen, wie jüngst die Zwischenfälle im AKW Fessenheim und Tihange zeigten. Deshalb fordern wir die Bundesregierung auf, sich vehement für die Abschaltung grenznaher Schrottmeiler einzusetzen und klar Stellung gegen geplante Milliarden-Subventionen für neue britische Atomkraftwerke zu beziehen. Weltweit muss die Bundesregierung außerdem tatkräftig dafür werben, dass Erneuerbare Energien die klimafreundliche und bezahlbare und vor allem sichere Alternative zur Abhängigkeit vom atomaren Risiko sind.“