„Auch wenn ich begeistert Rennrad fahre, halte ich nichts von dem Vorschlag des amtierenden Oberbürgermeisters eine Etappe der Tour de France nach Münster zu holen. Wer wissen will, was diese „Lewe-Vision“ bedeutet, der sollte sich in den nächsten drei Wochen mal am frühen Nachmittag den Start einer „Tour de France – Etappe“ anschauen. Knapp 200 Herren steigen auf ihr Rad und radeln los. Drumherum jede Menge Werbung! Wozu brauchen wir dieses einmalige Event? Wer zahlt dafür Millionen Euro?“ fragt die grüne OB-Kandidatin Maria Klein-Schmeink.
Sie reagiert auf die Ankündigung des Oberbürgermeisters, trotz einer möglichen Konkurrenz aus London an einer Bewerbung Münsters als Startort der „Tour 2017“ festhalten zu wollen. Ein solches Engagement würde nach Informationen aus Fachkreisen die Stadt einen mehrstelligen Millionenbetrag kosten.
Klein-Schmeink weiter: „Die Finanzierung eines solchen einmaligen Events ist angesichts der bereits angekündigten dramatischen Haushaltslage absolut unverständlich. Es gibt zahlreiche Felder, in die wir dringend investieren müssen, die aber in der Haushaltsplanung bisher nicht enthalten sind. Ich nenne da z.B. dringend erforderliche Verbesserungen beim Ausbau des offenen Ganztags an den Schulen. Es fehlen nicht nur Räume, viele der Betreuungskräfte arbeiten auf Basis von kleinen Beschäftigungsverhältnissen oder in befristeter Teilzeitbeschäftigung. Allein hierfür reden wir von einem Fehlbetrag in Millionenhöhe. Ich halte es für unverantwortlich, bei den Bürgerinnen und Bürgern en Eindruck zu erwecken, die Stadt habe den finanziellen Spielraum für solche Leweschen Visionen. Ich erwarte vielmehr eine Vision Lewes, wie der Haushalt in Ordnung zu bringen ist!“