Die Grünen halten das beitragsfreie letzte Kita-Jahr pädagogisch für wenig sinnvoll. „Die Millionen, die das Land dafür ausgibt, wären besser in die Verkleinerung der Gruppen und einen besseren Personalschlüssel geflossen“, erklärt GAL-Ratsfrau Jutta Möllers, kinder- und jugendpolitische Sprecherin ihrer Fraktion. „Zudem profitieren von der Landesregelung nur Familien mit einem Kind und mit sehr hohen Einkommen.“
Ihr Ratskollege Raimund Köhn wies darauf hin, dass die Grünen in den vergangenen Jahren in Münster mit dafür gesorgt hätten, insbesondere Familien mit geringen und mittleren Einkommen bei den Kita-Gebühren zu entlasten. Köhn: „So haben wir die Grenze für Beitragsfreiheit auf mittlerweile 37.000 Euro angehoben. Um auch mittlere Einkommen zu entlasten, wurden differenzierte Stufen eingeführt. Erst ab einem Einkommen von über 150.000 Euro fallen die vollen Beiträge an. Und die Geschwisterkindbefreiung ist in Münster selbstverständlich Standard.“
Wenn man an den Elternbeiträgen sozialpolitisch etwas tun wolle, ginge das sinnvoll nur über die weitere Anhebung der Beitragsfreiheitsgrenzen.
Möllers: „Damit könnten noch mehr Familien mit mittleren Einkommen komplett entlastet werden, nicht nur für ein Jahr, sondern für die gesamte Vorschulzeit.“