Heute jährt sich der Internationale Weltmädchentag zum zweiten Mal. Sein Ziel ist es den Blick der Weltgemeinschaft auf die besondere Lebenssituation von Mädchen auf der ganzen Welt zu richten. Die Münsteraner Grünen nehmen dies zum Anlass und fordern dazu auf, die weiterhin bestehende Benachteiligung von Mädchen ernst zu nehmen und ihre Rechte einzutreten. Hierzu erklärt die frauenpolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion, Josefine Paul:
„Mädchen in Deutschland sind bis heute vor allem mit tradierten Rollen- und Geschlechterzuschreibungen konfrontiert, die Mädchen vorschreiben, wie sie zu sein haben. Uns Grünen ist es wichtig, dass Mädchen nicht auf angeblich weibliche Attribute reduziert werden. Mädchen haben vielschichtige Potenziale, die es zu heben und zu fördern gilt.“ Dass die bisher getroffenen Maßnahmen zur Förderung von Mädchen leider nicht ausreichen, zeigt sich besonders im Bereich der Gewalterfahrungen, sowie der psychischen Gesundheit. Mädchen sind in weit größerem Umfang als ihre männlichen Altersgenossen von psychischer und physischer Gewalt betroffen und leiden doppelt so häufiger an Depressionen wie Jungen. „Aus diesem Grund ist die Erarbeitung des Landesaktionsplans gegen Gewalt an Frauen und Mädchen durch die Landesregierung NRW ein wichtiger und notwendiger Schritt, den wir gemeinsam mit den Expertinnen und Experten gehen werden,“ so Landtagsabgeordnete Paul.
Die Sprecherin der Grünen in Münster Anna Paul ergänzt: „Es ist sehr wichtig, dass wir Maßnahmen identifizieren und fördern, die Mädchen stark machen. Mädchen müssen ihre eigenen Wege gehen dürfen. Darum braucht es eine geschlechtersensible Jugendarbeit, die die Unterschiedlichkeit von Mädchen und ihre unterschiedlichen Bedürfnissen im Blick hat. Ob bei der Berufswahl oder in der aktiven Mitgestaltung ihrer eigenen Lebensräume. Mädchen brauchen Räume, um ihre individuelle Persönlichkeit frei entwickeln zu können. Sie müssen sich ausprobieren und eigene Fähigkeiten kennenlernen können.