„Befinden sich schon volljährige Flüchtlinge in keiner ganz einfachen Situation, so fühlen sich Minderjährige, die ohne Begleitung Deutschland erreichen, mit Sicherheit völlig hilflos, da muss man sich ja nur einmal die eigenen Kinder in einer solchen Situation vorstellen“, begründet GAL-Ratsfrau Jutta Möllers die jüngste Ratsinitiative der Grünen. Die Grünen fordern die Verwaltung mit ihrem Ratsantrag zur Prüfung auf, ob die vorhandenen Einrichtungen der Jugendhilfe gerade in Hinblick auf unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gut genug aufgestellt sind.
Das Jugendamt der Kommune, in der minderjährige Flüchtlinge ankommen, sei verpflichtet, diese in Obhut zu nehmen, einen Vormund zu bestellen und alle Vorkehrungen zum Schutz und zu Klärung der individuellen Situation in die Wege zu leiten. Möllers: „Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge brauchen nach ihrer Ankunft in Deutschland vor allem Schutz und zunächst Ansprechpartner.“
Die Prüfung, so die Forderung der Grünen, solle auf der Grundlage der neu erschienenen „Handreichung zum Umgang mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in Nordrhein-Westfalen“ erfolgen.
Zum Hintergrund:
In Münster gab es im Jahr 2010 insgesamt 14 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Die aktuellen Zahlen liegen erheblich höher (ca. 30).
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