„Münster hat im letzten Jahr mehrfach bewiesen, dass hier kein guter Platz für Nazis ist. 5000 Gegendemonstranten im März und die 60:40 Entscheidung für den Schlossplatz haben dies zwar deutlich gezeigt, dennoch ist der Kampf gegen Rechts längst nicht gewonnen,“ erklärt Anna Paul, Vorstandssprecherin der Grünen Münster. „Immer wieder ist in den Medien die Rede vom rechten Terror. Seien es die Morde durch die NSU, rechte Banner in unseren Fußballstadien, Demonstrationen von Organisationen wie Pro NRW oder der NPD, oder gewalttätige Übergriffe auf offener Straße. Diese Nachrichten schockieren die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes.“, führt die Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen/GAL Münster weiter aus.
Bereits auf ihrer Mitgliederversammlung am vergangenen Donnerstag resümierten die Münsteraner Grünen, dass man im vergangenen Jahr unerwartet viele Einsätze im Kampf gegen Rechts bestritten habe. Als Beispiele dafür nannte Vorstandssprecher Peter Alberts die Nazi-Demo im Rumphorstviertel, die NPD-Kundgebung auf dem Bremer Platz sowie den Nazieintopf-Vergleich des CDU Vorsitzenden Rickfelder und den Fotoskandal der Jungen Union. „Hier wird deutlich, dass rechtes Gedankengut kein Thema ist, dass wir aus der Ferne betrachten können. Selbst die CDU Münster hat Schwierigkeiten damit, sich klar nach Rechts abzugrenzen und musste im letzten Jahr nicht nur einmal korrigierend auf die eigene Jugendorganisation einwirken,“ stellt Alberts fest. „Zum internationalen Tag gegen Rassismus wollen wir als Grüne betonen, dass Toleranz und Weltoffenheit leider keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern dass wir alle uns alltäglich darum bemühen müssen“, so Paul und Alberts gemeinsam.