„Die Stadt verschenkt eine Menge Geld“, kritisiert der grüne Ratsherr Otto Reiners die Absicht der Stadtverwaltung, fehlende Kita-Plätze durch die Anmietung von Containern zu schaffen. „Container sind ein falscher Weg, es gibt Beispiele für Elementbauweisen, die Bauqualität und günstige Preise bieten“, bemerkt Reiners und führt die „ZukunftsKita“ der Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft BGW an. „Nur 10 Monate für Planung und Bau, Baukosten von unter 1.500 € je qm Bruttogeschossfläche, Passivhausstandard, Barrierefrei“, erläutert der grüne Bauexperte Gerhard Joksch Vorzüge dieser zweigeschossigen Kita in Holzbauweise.
Um die laufenden politischen Auseinandersetzungen zwischen Container und dauerhaften Bauten auch mit wirtschaftlichen und finanziellen Argumenten zu untermauern, haben die Grünen einen Vergleich der Kosten und Belastungen angestellt. Errechnet wurden die Kosten und Belastungen, die der Stadt für eine 3-Gruppenanlage und in einem Zeitraum von 18 Monaten entstehen. Zugrunde gelegt wurden die Kosten der Anmietung von Containern anhand der Kita „Eichenaue“ und die der „Zukunftskita“ der BGW.
Die Ergebnisse sprechen für sich: Für 18 Monate Container zahlt die Stadt nach der Berechnung der Grünen zwischen 720.000 €, für die „Zukunftskita“, die mindestens 25 Jahre genutzt werden kann, bezahlt die Stadt 1.382.000 €. Vollends zugunsten der „Zukunftskita“ fällt der Vergleich der tatsächlichen Belastungen im Haushalt der Stadt aus: „Knapp 140.000 € für die Zukunftskita und nahezu 740.000 € für die Container, die Stadt wirft für Container fast 600.000 € zum Fenster raus“, ärgert sich Joksch deshalb.
Im Finanzausschuss, der am 5. Februar tagt, wollen die Grünen deshalb auch mit dieser Berechnung den Vorschlag der Verwaltung zu Fall bringen.