Am 12. August findet zum achten Mal der Internationale Tag der Jugend statt. 1999 wurde der Gedenktag von der UN ausgerufen, um die Bedeutung der Jugend als wichtige Lebensphase zwischen Kindheit und Erwachsensein herauszustellen. Zudem sollte die Zusammenarbeit zwischen Jugendorganisationen, Regierungen und den Vereinten Nationen nachhaltig verbessert werden. Passend zu dieser Zielsetzung wurde auch das diesjährige Motto des Gedenktages gewählt: „Building a Better World: Partnering with Youth“.

Hierzu erklärt Anna Paul, Sprecherin von Bündnis 90/ Die Grünen-Gal Münster: „Schon seit langer Zeit haben wir Grünen es uns zum Ziel gesetzt, die Partizipationsmöglichkeiten von Jugendlichen in unserem politischen System zu verbessern, indem wir ein grundsätzliches Herabsetzen des Wahlalters auf 16 Jahren fordern.“ Die von Gegnern dieser Forderungen ins Feld geführten Behauptungen, Jugendliche seien in diesem Altern noch nicht fähig dazu weitreichende gesellschaftspolitische Zusammenhänge zu durchschauen, erteilen die Grünen eine Absage. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der grünen Landtagsfraktion NRW Josefine Paul stellt dazu klar: „Viele Jugendliche zeigen unter anderem durch ihr Engagement in gesellschaftlichen Gruppierungen und ihr Handeln bei Wahlen, bei welchen sie sich bereits mit 16 Jahren beteiligen dürfen, dass sie in der Lage sind verantwortungsbewusst wichtige Entscheidungen zu treffen. Die kreativen Ideen von Jugendlichen zur Gestaltung unseres gesellschaftlichen Zusammenleben, müssen wir endlich auch entsprechend nutzen.“ Neben der Möglichkeit der Stimmabgabe bei Wahlen für Jugendliche, als klarste politische Partizipationsform der Demokratie, fordern die Grünen außerdem, dass Artikel 12 der UN-Kinderrechtskonvention zur Handlungsmaxime von Politik auf allen Ebenen wird. In diesem wird Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrem Alter das Recht auf freie Meinungsbildung und –äußerung, aber auch die angemessene Berücksichtigung ihrer Meinungen zugesichert.