Die undurchschaubaren und unerbetenen Verhandlungen des Präsidenten des Westfälischen Sparkassen-Giroverbandes, Dr.Gerlach über einen möglichen Verkauf der Provinzial an den Allianz-Konzern stoßen bei den Grünen auf Verärgerung und Unverständnis. „Hier soll ein kerngesundes, regionales Unternehmens mit einem erfolgreichen Geschäftsmodell und der Marktführerschaft in Westfalen ohne Not an einen globalen Konzern verkauft werden“, so Hery Klas, Fraktionssprecher der Grünen in Münster.
Die Provinzial sei mit 1.800 Arbeitsplätzen in Münster und weiteren 2.200 in der Region einer der größten Arbeitgeber und wichtigsten Gewerbesteuerzahler. Klas: „Die Allianz interessieren nur die Kundenverbindungen der Provinzial und der Vertriebsweg über die Sparkassen! Alles andere könne und werde der Konzern in München selbst erledigen. Bei einem Verkauf an die Allianz droht daher ein massiver Verlust  an Arbeitsplätzen vor Ort!“ Im Namen seiner Fraktion und des GRÜNEN Kreisverbandes Münster bietet Klas  Oberbürgermeister Lewe und allen politischen Kräften in Münster den Schulterschluss im Abwehrkampf  zur Rettung der Provinzial an.  „Wir werden alle Hebel beim Land, beim Landschaftsverband und in der Sparkassenfamilie in Bewegung setzen. Wir erwarten ein klares Bekenntnis zum Standort Münster und zu den öffentlich-rechtlichen Versicherern“, fordern die Sprecher des Kreisverbandes, Peter Alberts und Anna Paul.
Hery Klas habe im Übrigen bereits Kontakt mit dem grünen Bürgermeister Peter Todeskino in Kiel aufgenommen. Auch dort herrsche blankes Entsetzen über den drohenden Verkauf. „Für Kiel sei das ein totales Fiasko“, habe ihm Todeskino beteuert und die Bereitschaft der dortigen GRÜNEN versichert, sich mit Händen und Füssen gegen den Verkauf der Provinzial zu wehren.
Mit ratlosem Entsetzen haben die Grünen den Anschlag auf Provinzialchef Ulrich Rüther zu Kenntnis genommen. Die Grünen wünschen ihm eine baldige Genesung.