„Bevor das Grundstück erneut für Investoren ausgeschrieben wird, muss die Hochhausplanung vom Tisch“, fordert GAL-Ratsfrau Helga Bennink, planungspolitische Sprecherin ihrer Fraktion, nach dem Scheitern der Hochhauspläne am ehemaligen TÜV-Gelände. Bekanntlich gilt auf dem ehemaligen TÜV-Gelände seit 2009 der vorhabenbezogene Bebauungsplan Nr. 520, der exklusiv für ein bis zu 56 Meter hohes Bürogebäude geschaffen wurde.
Diese Planung hatten Nachbarn und die Grünen stets abgelehnt. Auch in der breiten Öffentlichkeit war die Absicht, hier ein Hochhaus zu errichten, auf deutliche Kritik gestoßen. Jetzt, da die Investoren Abstand vom Bauvorhaben genommen haben, muss nach Ansicht der Grünen zunächst das seinerzeit für einen Finanzdienstleister maßgeschneiderte Planungsrecht beseitigt werden, bevor das Grundstück neu vergeben wird. „Wir wollen eine städtebauliche Neuplanung für das Grundstück, diesmal ohne Hochhaus, aber mit Wohnraum, zum Beispiel für Studenten und vielleicht auch mit einer Kita“, erläutert Bennink ihre Perspektiven für das Gelände.
Im Rat werden die Grünen deshalb beantragen, den Hochhaus-Bebauungsplan Nr. 520 aufzuheben und einen städtebaulichen Wettbewerb für das Grundstück auszuschreiben. Dabei sollen, so Bennink, sowohl die gestalterische Anpassung der Neubebauung an die Umgebung, als auch die Ausrichtung der künftigen Nutzungen auf Wohnen und soziale Bedarfe im Vordergrund stehen.