„Leider können wir nicht aus der nichtöffentlichen Sitzung berichten, doch wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und haben die besagten Häuser selbst mit fachkundiger Unterstützung in Augenschein genommen, so Bennink. Dieser Ortstermin habe zu der Einschätzung geführt, dass der Gebäudekomplex nicht abgerissen werden müsse. Seitens des Bauvereins werde beispielsweise behauptet, das Dach müsse runter. Überschlägige Berechnungen seitens der Grünen würden allerdings zu einem anderen Ergebnis führen: Die vorhandenen Sparren und Kehlbalken können die zusätzlichen Lasten aus der Wärmedämmung übernehmen, nur die Mittelpfetten müssen verstärkt werde. Bennink: „Das ist eine alltägliche Maßnahme bei der Sanierung und Modernisierung von Dachstühlen. Eine solche moderate Ertüchtigung eines Dachstuhls kostet deutlich weniger als ein komplett neuer Dachstuhl.Da es aus grüner Sicht noch weitere Unstimmigkeiten zu den jetzt vom Bauverein dargestellten Einzelheiten aus den Gutachten gebe, forderten die Grünen den Bauverein auf, alle Gutachten öffentlich zu machen, um so einer sachgerechten Diskussion zurückzukehren.Das beziehe sich auch auf die sicher nicht zu bestreitende Darstellung des Bauvereins, der Leerstand des Gebäudes führe zu einem Mietausfall von rund 100.000 Euro jährlich. Doch hier müsse sich der Bauverein die Frage gefallen lassen, ob er nicht selbst diesen Leerstand zu vertreten hätte. „Uns liegen jedenfalls Informationen vor, dass der Bauverein den Leerstand bewusst herbeigeführt hat, stellt GAL-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Marczinkowski fest. Denn bis vor zwei Jahren, so ja die Einlassung des Bauvereins, seien die Häuser fast völlig belegt gewesen. „Und sie wären immer noch belegt, wenn der Bauverein an Nachmieter vermietet hätte und darauf verzichtet hätte, Kündigungen auszusprechen.Wenn jetzt nach zwei Jahren Leerstand die Wohnungen vor sich hingammelten und sich in den ungenutzten Eingängen vergilbtes Papier und Werbung häufe – so die Darstellung in der Lokalpresse, dann sei es an dem Bauverein, hier jetzt endlich für Abhilfe zu sorgen und mit der Sanierung zu beginnen. Interessant sei allerdings, so heißt es abschließend in der Pressemitteilung der Grünen, wie viel in den letzten 20 Jahren in diesen Hauskomplex investiert worden sei.