„Wie jetzt von Gutachtern bestätigt wird, werden negative Auswirkungen auf bestehende Einzelhandelsstrukturen nicht ausbleiben, zum Beispiel an der Wolbecker Straße. Die verkehrlichen Auswirkungen auf das Hansaviertel sowie auf die Schillerstraße werden erheblich sein. Es ist daher falsch Vorfestlegungen welcher Art auch immer zu treffen, erläutert GAL-Ratsherr Carsten Peters. Nach seiner Meinung lässt sich die Entwicklung im Hafen zudem sachgerecht nur im Zusammenhang diskutieren. „Die Stroetmann-Pläne, die noch ungeklärte Zukunft der OSMO-Hallen, die bislang ungelösten Verkehrsprobleme und weitere Entwicklungen im Hafen darf man nicht isoliert voneinander betrachten. Das Einzelhandelskonzept selbst kann keine planerischen Festlegungen treffen.Der Grüne Ratsherr Stephan Hense, Mitglied im Planungsausschuss, ergänzt: „Die Vorlage im Planungsausschuss zur Änderung des Flächennutzungsplanes wie des Bebauungsplanes für Stroetmann hätte nicht beschlossen werden dürfen, solange die Öffentlichkeit außen vor bleibt. Mir ist nach wie unverständlich, wie die anderen Fraktionen in Kenntnis der offenen Fragen die Verwaltung mit der weiteren Planung beauftragen konnten.Die Grünen betonen erneut die Bedeutung des Hafenforums für den weiteren Planungsprozess. Der grüne Planungsexperte Gerhard Joksch dazu: „Zum ersten Mal im Rahmen der Hafenentwicklung sollen Anwohner, Eigentümer, Nutzer und Öffentlichkeit die Chance erhalten, ihre Anliegen und Vorstellungen zur Hafenentwicklung vorzutragen und miteinander zu diskutieren bevor die Stadt die förmlichen Verfahren beginnt. Besonders wichtig ist dabei, dass sich auch Investoren der Auseinandersetzung mit den betroffenen Bürgern stellen, bevor der Rat sich zu ihren Plänen äußert. Joksch legt Wert auf der Feststellung, dass es bei dem Hafenforum nicht bei einer einmaligen Alibi-Veranstaltung bleiben darf.