Regionale Gestaltung darf sich nicht wie die meisten Landräte oder Bürgermeisterkandidaten der CDU sich es vorstellen auf geplante Großprojekte wie z.B. den Ausbau des FMO konzentrieren. Für die GRÜNEN Helmut Fehr, Sprecher der Grünen Regionalratsfraktion und Carsten Peters, Münsteraner Ratsherr und Mitglieder der Strukturkommission bei der Bezirksregierung bedarf es anderer politischer Schwerpunktsetzungen:Es bedarf einer verbesserten regionalen Abstimmung bei der Gewerbeflächenpolitik wie bei der Handelsentwicklung, so Peters, der ein regionales Einzelhandelskonzept vorschlägt, das großflächigen Einzelhandel auf der Grünen Wiese verhindern und eine bessere interkommunale Abstimmung sichern soll. Planungen wie das gerichtlich gestoppte ECE- Center in Münster oder riesige Outlet-Center vor den Toren der Städte und Gemeinden ließen sich so verhindern, Stärkung der Innenstädte zum gegenseitigen Vorteil voranbringen.Die Grünen sehen hier die Bezirksregierung als federführende Institution, die dies steuern kann. Dies kann, so Fehr auch für die Gewerbeflächenentwicklung gelten. Der Airport-Park am FMO mit 200 Hektar wird eine ökologische und ökonomische Fehlinvestition werden, da die einzelnen Gemeinden mit erheblich günstigeren Gründstückspreisen locken. Hier empfiehlt es sich mit offenen Augen durch das Münsterland zu fahren und Preise zu vergleichen.ÖPNV ausbauen – Mobilität sichernApropos fahren: Die Grünen setzen auf den Ausbau des ÖPNV. Bahnhofserneuerung in Münster und in den umliegenden Kreisen und Gemeinden sollen zugleich für bessere Anbindungen genutzt werden, Wiedereinführung der ICE- Verbindungen nach Berlin und Frankfurt, Reaktivierung der WLE- Strecke – hierfür setzen sich die Grünen ein. Zugleich machen Fehr und Peters deutlich, dass auch im Münsterland mehr in Bildung und Qualifizierung investiert werden muss: Der Ausbau der Ganztagsschulen ist oft nicht mit genügenden Ressourcen verbunden. Oft mangelt es an Ausstattung, angemessen und gut qualifiziertem Personal. Hier wollen die Grünen einen Schwerpunkt setzen. Ebenso wie bei der Unterstützung von Existenzgründungen aus den Hochschulen heraus. Die Clusterplanungen für Gesundheitswirtschaft sind gut, aber nicht ausreichend. Der Ausbau in diesen Bereichen muss mit einer neuen Gründeroffensive begleitet werden, um beispielsweise beim Ausbau des Technologiesektors weitere Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen.Landwirtschaft: Ökologie und Ökonomie zusammenbringen! Die Landwirtschaft hat im Münsterland eine traditionell große wirtschaftliche Bedeutung. Straßenbau und die ungezügelte Ausweisung von Siedlungsflächen haben die landwirtschaftlich nutzbaren Flächen auf dem Stadtgebiet Münster und der Region erheblich eingeschränkt. Diese Entwicklung halten wir für falsch. Die Darstellung von Vorrangflächen für die Land- und Forstwirtschaft im Flächennutzungsplan soll genutzt werden, um Flächen zu erhalten und den Betrieben der Landwirtschaft Planungssicherheit zu geben.Die Grünen sehen jedoch weiteren Handlungsbedarf: Eine immer stärkere Industrialisierung beeinträchtigt zunehmend die Umwelt. „Daher werde ich mich dafür einsetzen, dass die „Intensiv-Landwirte deutlicher als bislang an ihre Verantwortung für die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit, der Reinhaltung des Grundwassers, den Einsatz von unproblematischem Saatgut und eine artgerechte Tierhaltung erinnert werden., so Fehr.Die GRÜNEN wollen die Landwirte unterstützen, die sich entschlossen haben, auf Gentechnik und auf Importfutter aus Übersee zu verzichten und ihren Betrieb nach ökologischen Grundsätzen zu führen. Regionale Vermarktung kann ein dabei ein wichtiges Standbein sein.