Auch die Einführung eines Betreuungsgeldes trifft auf harte Kritik der Grünen. „Da werden große Summen für ein Betreuungsgeld bereitgestellt, das nach den langjährigen Erfahrungen aus Norwegen am ehesten von Familien aus bildungsfernen Schichten in Anspruch genommen wird. Damit besteht die Gefahr, dass gerade diese Kinder nicht die bestmögliche frühkindliche Förderung erhalten, kritisiert Ratsfrau Jutta Möllers. Sie verweist darauf, dass auch Familienministerin von der Leyen sich bislang immer äußerst kritisch zum Betreuungsgeld geäußert hatte.„Auch die geplanten weiteren Steuererleichterungen für Unternehmen und Gutverdienende werden die kommunalen Haushalte in den nächsten Jahren schwer belasten und die Stadt Münster über das bislang schon zu erwartende Defizit hinaus, in Bedrängnis bringen. Ich erwarte von der neuen Stadtspitze genauso wie von meinen Münsteraner Bundestagskollegen, dass sie die schwerwiegenden Bedenken aus den Kommunen ernstnehmen und bei ihren Steuerplänen berücksichtigen. Mir leuchtet es schlicht weg nicht ein, dass man für die vollständige Absetzbarkeit von Steuerberatungskosten 500 Mio. Euro bereitstellen kann, aber keine Regelung dafür trifft, dass z.B. alle Kosten für Bildung und Förderung von Kindern mit ALG II Bezug übernommen werden. Das ist klare Klientelpolitik und verschärft die sozialen Probleme.