In Münster verdienten zwar die ausgebildeten Tagespflegepersonen mit vier Euro pro Kind pro Stunde (die ohne besondere Ausbildung 2,00 €) mehr als der Bundesdurchschnitt mit weniger als drei Euro pro Kind pro Stunde. Aber es müsste doch jedem klar sein, dass bei diesem Niedriglohn keine weiteren Abzüge vorgenommen werden dürften, so Möllers. Dies gelte auch, wenn die Stadt Münster die Kosten der Tageseltern für Kranken- und Rentenversicherung trage. Möllers: „Wollen wir die U3-Betreuung ausbauen, so sind wir auf die Tagespflegepersonen angewiesen und müssen für diese Aufgabe werben. Das sei jedoch fast unmöglich; denn ein so niedriger Lohn verdeutliche die geringe Wertschätzung, die dieser wichtigen Aufgabe – Kinder zu erziehen, zu bilden und zu betreuen- entgegengebracht werde. „Das Hauptproblem an dem ehrgeizigen Plan von Familienministerin von der Leyen, die Kinderbetreuung bis 2013 massiv auszubauen ist nämlich, dass dieses Vorhaben katastrophal unterfinanziert ist. Wer will schon in der Kindertagespflege arbeiten, wenn der Stundenlohn bei durchschnittlich 3,00 Euro pro Kind liegt? fragt sich Möllers, die darauf hinweist, dass dies allerdings auf Folge der Politik auf Bundesebene sei und von den Kommunen nicht ausgeglichen werden könne.