Die von der Stadtverwaltung beauftragte Studie über das Verkehrsverhalten der MünsteranerInnen hatte kürzlich zu Tage gefördert, dass bereits heute mehr Menschen in Münster Fahrrad fahren als Auto. Addiert man die Anteile, dann benutzen bereits heute mehr als 60 % aller MünsteranerInnen für ihre täglichen Wege in der Stadt umweltfreundliche Verkehrsmittel. „Das ist für Großstädte in Deutschland ein absoluter Spitzenwert anerkennt Gerhard Joksch, Beisitzer im Vorstand der Grünen und Kandidat der GAL für die OB-Wahl, die verkehrspolitische Leistung der Stadt. Der Blick in die Zukunft ist für ihn aber auch Verpflichtung für die Stadt: „Den Abschied der MünsteranerInnen vom Auto als Hauptverkehrsmittel müssen wir unterstützen. Münster muss deshalb jetzt in Bus & Bahn investieren und nicht mehr in Parkhäuser, Münster muss Radwege bauen und erneuern, aber auf Straßenbau verzichten, und wir müssen neue Radständer in der City aufstellen und nicht vorhandene abbauen lautet sein Plädoyer für die künftige Verkehrspolitik der Stadt.Möltgen und Joksch regen zudem an, die regionale Seite der Verkehrspolitik zu stärken. „Solange mehr als 80 % der Pendler täglich den PKW benutzen, um zu ihrem Arbeits- oder Ausbildungsplatz in Münster zu gelangen, bleiben wir hinter den Notwendigkeiten einer umwelt- und klimabewussten Verkehrsentwicklung zurück. Beide werben deshalb für ein regionales Verkehrskonzept und für aktive Maßnahmen der Stadt zur Stärkung des ÖPNV über die Gemeindegrenzen hinweg: „Wo bleibt die Reaktivierung der WLE für den Personenverkehr, wenigstens bis Wolbeck und nach Albersloh, warum hindern mehr als 30 unbeschrankte Bahnübergänge noch immer die Regionalbahn nach Telgte und Warendorf daran Tempo 100 km/h zu fahren und wo bleibt die Fahrspur für die Schnellbusse auf dem Autobahnzubringer?