"Die Baracke ist mit ihren zahlreichen Konzerten,Lesungen, Wohnzimmerkinovorstellungen etc. über die Jahre zu einem wichtigenBestandteil der kulturellen Infrastruktur Münsters geworden. IhrWirkungsgrad geht weit über die Studierendenschaft hinaus", stellt TimRohleder, kulturpolitische Sprecher der Grünen, fest. "Schon im ureigenenInteresse sollte der Universität die Baracke die Miete wert sein", ergänztsein Fraktionskollege und ehemalige AStA-Vorsitzende, Carsten Peters. DennStudenten richteten sich bei ihrer Studienortswahl neben dem Bildungsangebot,der Wohnraumsituation etc. auch nach der allgemeinen Attraktivität einer Stadt,wozu auch ein Kulturangebot nach ihren Bedürfnissen zähle. Dass dasBarackenprogramm auf die Nachfrage eines großen Teils der Studierendenschafttrifft, ist für Peters offensichtlich. Auch die Selbstverwaltung der Barackedurch die Nutzergruppen sei unterstützenswert.
Für die Grünen geht der "Fall Baracke" auch inanderer Hinsicht über die Uni hinaus, sei er doch ein weiterer Beleg für einebesorgniserregende Entwicklung, die sich in Münster seit längerem zeige – sei esbei universitären oder städtischen Gebäuden: "Bürgerschaftlich getrageneStrukturen und unkommerzielle Freiräume werden in Münster derzeit reihenweiseverdrängt, abgewickelt oder abgerissen. Hierzu zählt für die Grünen dieGrevener Straße 31 und das "Versetzt", die Bürgerradiowerkstatt am Verspoelund nun die Baracke."Peters und Rohleder appellieren daher an die Universität,den Erhalt der Baracke möglich zu machen und die Gespräche mit dem AStA und denFachschaften fortzusetzen: "Ultimaten helfen nicht weiter, sonderntragfähige Konzepte", so die Grünen.