Schon lange bevor jetzt der Verkauf des Stadtwerkegrundstücks am Hafen von der Tagesordnung der kommenden Ratssitzung genommen wurde, haben sich die Grünen für die Durchführung eines Planungswettbewerbes für das ehemalige OSMO-Gelände und Umgebung ausgesprochen.Im wesentliche vier Gründe führt GAL-Ratsherr Carsten Peters für diesen Plan an. Zum einen betreffe das Vorhaben betrifft nicht nur ein Grundstück oder ein isoliertes Areal, sondern ein ganzes Stadtviertel. Allein schon deshalb müsse die städtebauliche und architektonische Planung in einem Wettbewerb der Ideen und Konzepte entschieden werden. Dazu komme, so Peters, dass die Auswirkungen der Planung auf die Nachbarschaft und auf das gesamte südliche Hansaviertel so groß sind, dass ein Wettbewerbsverfahren mit Beteiligung der Öffentlichkeit am Verfahren und an den Ergebnissen nur von Nutzen sein kann. Die Beteiligung der Öffentlichkeit beim Wettbewerb erleichtert zudem, dass die Bauleitplanung zügig durchgeführt und abgeschlossen werden kann.Außerdem solle das Konzept für die Erneuerung des ehemals industriell geprägten Areals den heutigen Ansprüchen an Wohn- und Lebensqualität entsprechen und gleichzeitig die Erinnerung an die Vergangenheit und an die Geschichte dieses Ortes lebendig halten. Die Planung müsse deshalb viele Aspekte integrieren, auch solche, die sich nicht direkt vermarkten ließen. Und nicht zuletzt berge eine reine Investorenplanung die Gefahr, dass im öffentlichen Interesse liegende Motive der Neugestaltung zu wenig berücksichtigt würden. Peters: Die Einbeziehung aller Interessen in die Planung kann am einfachsten durch ein von Stadt und Investoren gemeinsam ausgelobtes Wettbewerbsverfahren sichergestellt werden. Seine Ergebnisse können zudem unmittelbar in die Bauleitplanung übernommen werden. Peters hofft, dass sich die anderen Fraktionen einem Wettbewerbsverfahren nicht verschließen, nicht zuletzt auch deshalb, weil das bisherige Verkaufsverfahren ins Stocken geraten sei.