Fahrradstation auf der Bahnhof-Ostseite
Der Rat möge beschließen:
- Die Verwaltung wird beauftragt, die Planungen für eine Fahrradstation auf der Ostseite des Hauptbahnhofs in Angriff zu nehmen.
- Zur Vorbereitung der Planungen ist eine Verkehrsuntersuchung durchzuführen, die die Daten der Bestands- und Nutzeranalyse des ruhenden Radverkehrs am Hauptbahnhof aus dem Jahre 1995 aktualisiert und die Veränderungen durch die 1999 in Betrieb genommene Fahrradstation vor dem Hauptbahnhof auswertet.
- Die Verwaltung wird beauftragt, in Verhandlungen mit der Deutschen Bahn AG und möglichen anderen Betroffenen die liegenschaftlichen Voraussetzungen für eine Fahrradstation zu schaffen
- Die Verwaltung wird beauftragt, zusammen mit der Westfälischen Bauindustrie (WBI) ein Bau- und Finanzierungskonzept und ein Betreiberkonzept zu entwickeln. Dabei sind die Erfahrungen aus Bau, Finanzierung und Betrieb der Fahrradstation auf der Bahnhof-Westseite zu berücksichtigen.
Begründung:Der Bau der Fahrradstation vor dem Hauptbahnhof mit mehr als 3.000 Einstellplätzen hat sich – trotz kontroverser Diskussion im Vorfeld – als verkehrspolitischer Glücksgriff für die Situation rund um den Erneuerungsschwerpunkt Hauptbahnhof erwiesen. Die Station wurde von den Fahrradfahrern sehr gut angenommen (Auslastungsgrad über 80 % ) und hat darüber hinaus weitere Verkehrsteilnehmer zur Benutzung des Fahrrades im Umfeld des Hauptbahnhofes animiert.Das hat zur Folge, dass nach wie vor eine große Zahl von Fahrrädern – vor allem im Bereich der östlichen Eingänge zum Bahnhof – frei und unkontrolliert abgestellt wird. Schon die Bestands- und Nutzeranalyse aus dem Jahre 1995 machte täglich zwischen ca. 600 und 800 abgestellte Fahrräder für den Bereich der Ostseite des Bahnhofs aus. Die Zahl der hier geparkten Fahrräder hat in der Zwischenzeit eher zugenommen. Der Bedarf für weitere gesicherte Abstellmöglichkeiten ist offensichtlich.Planung, Bau und Betrieb der ersten Fahrradstation wurden in enger Abstimmung zwischen Planungsverwaltung und WBI vorgenommen. Diese Form der Zusammenarbeit hat sich bewährt. Die WBI sollte deshalb erneut die Federführung für das Projekt übernehmen.Die Finanzierung über Mittel der Städtebauförderung und über Ablösebeträge bietet sich erneut an. Wie schon in der Vergangenheit erlaubt sie es, die Station ohne Belastung des städtischen Haushaltes zu errichten.Zentrales Anliegen der Grünen ist es, den Hauptbahnhof zu erneuern und auszubauen als Drehscheibe des öffentlichen Verkehrs, als Zentrum für Einzelhandel und Dienstleistungen und als Standort für Kultur. Der Bau einer Fahrradstation an der Ostseite des Bahnhofs soll Impuls für die Planung und Realisierung eines gestalterischen Gesamtkonzeptes für die Rückseite des Hauptbahnhofes sein. Damit könnten neben den positiven verkehrspolitischen Effekten für die Altstadt auch die im GAL-Leitantrag Großer Bahnhof statt neuer Parkhäuser geforderten wirtschaftlichen und kulturellen Aspekte befördert werden. Die Fahrradstation auf der Westseite sollte den Entscheidungsträgern Vorbild sein!gez. Wilhelm Breitenbach
und Fraktion