Um über eine überarbeitete Version des Flächennutzungsplan zu informieren, war Jörn Möltgen von der Grünen Ratsfraktion alsplanpolitischer Sprecher und Mitglied im Planungsausschuss der Einladung mehrerer Bürgerinitiativen gefolgt und in die Dreizehner Straße zu einer Ortsbegehung gekommen. Mitgebracht hatte er den Flächennutzungsplan, der Details über die Trassenführung offenbart.Die zahlreich erschienenen Bürger diskutierten über das Vorhaben und Möglichkeiten, sich gegen dieses zu wehren.Aus diversen Wortmeldungen wurde deutlich, dass die Bürger befürchten, ein Bau dieser Straße würde weitere Sachzwänge nach sich ziehen. Nicht nur Naturschützer befürchten durch den Bau eine Zerstörung eines wichtigen Grünflächenrings, der als Entlüftungskorridor auf das städtische Klima einwirkt. Weiter wurde gemutmaßt, dass ein Bau dieser Entlastungstraße nicht nur mehr Verkehr sondern auch weitere Industrieansiedlungen mit sich bringe. Unter den Diskussionsteilnehmern befand sich niemand, der das Projekt begrüsst hätte. Alle empfanden die Nordtangente nicht als Entlastungs- sondern als Belastungsstraße.Die Debatte erneut entfacht habe der neue SPD-Fraktionschef Wolfgang Heuer, der seine Partei von dem bisherigen strikten Nein-Kurs abgebracht hätte, hieß es. Zu Zeiten der rot-grünen Rathaus-Koalition war beschlossen worden, die Nordtangente aus dem Flächennutzungsplan zu streichen. Die CDU stehe dem Bau der Straße positiv gegenüber.Die Befürworter nennen zwei Vorteile der Straße: die verkehrliche Entlastung der Stadteile Kinderhaus und Coerde und eine bessere Erschließung der Gewerbegebiete Nienkamp und Zentrum Nord.Möltgen riet den Zuhörern, Bürgerinitiativen zu bündeln. Zwar sehen sich die Grünen nicht als Organisatoren einer Bürgerinitiative, doch wir werden sie inhaltlich begleiten und uns gegen den Bau der Trasse einsetzen.MBO