Der SPD-Vorstoß für ein neues Spaßbad in Gievenbeck löst bei den GRÜNEN lediglich Kopfschütteln aus. „Irgendwie muss Wahlkampf wohl Panikattacken und Kurzschlusshandlungen bei den Altparteien auslösen“, rätselt GAL-Fraktionssprecher Hery Klas über die Motive des grünen Perspektiv-Partners nach der Kommunalwahl. Vor fünf Jahren hat Oberbürgermeister M. Lewe vollmundig ein durch Investoren finanziertes Südbad versprochen. Nun legt die SPD nach und will gleich ein neues Spaßbad, allerdings in Gievenbeck Sie bezeichnet dieses Projekt im zweistelligen Millionenbereich als ihr zentrales Wahlversprechen 2014! Klas: „Na, da muss man die Genossen daran erinnern, dass sie im letzten Wahlkampf mit uns zusammen die Lewe-Südbadlösung als Augenwischerei erklärt und den Bürgern ein wenn auch bescheidenes, im Wesentlichen städtisch finanziertes Südbad versprochen hat. Soviel zur Halbwertzeit von solchen Wahlversprechen!“
Klas wundert sich auch, dass die SPD aus dem Projekt Südbad aussteigt, ohne wenigsten vorher mit der Südbad-Initiative und den Grünen über ein Verlassen der gemeinsamen Position gesprochen zu haben. „Guter Stil sieht anders aus!“, so Klas. „Wir GRÜNEN sehen aktuell keinen Grund, von der Wiedererrichtung eines Südbades abzurücken, das seinerzeit gegen den Rat der Gutachter abgerissen wurde. Wir haben auch nicht vergessen, dass ein Bürgerbegehren für das Südbad mehr als 15.000 Unterschriften gesammelt hat und dann mit juristischen Tricks zu Fall gebracht wurde“, erklärt der grüne Ratsherr weiter.
Die GRÜNEN legen auf folgende Feststellungen wert:

  • Wir GRÜNE bleiben dabei, dass das 2007 beschlossene Bäderkonzept ein teurer und benutzerfeindlicher Murks war. Daher muss bei beschränkten finanziellen Mitteln der Fokus auf die Optimierung der Aufenthaltsqualität in den Frei- und Hallenbädern gelegt werden. Dazu gehört für uns ein Nachrüsten bei den Wassertemperaturen und den Standards in den Umkleidekabinen.
  • Ob es weitere sinnvolle und finanzierbare Verbesserungsvorschläge zur Entwicklung einer Bäderlandschaft gibt, werden wir im Zusammenhang mit dem neuen Bädergutachten diskutieren, das den Fraktionen heute vorgestellt werden soll. Sich vorweg mit Vorschlägen á la SPD aus dem Fenster zu hängen, halten wir für unseriös.
  • Bei aller Sympathie für mehr Wirtschaftlichkeit halten wir an unserer Anliegen fest, eine flächendeckende dezentrale kommunale Bäderlandschaft als Teil kommunaler Daseinsvorsorge vorzuhalten. Das heißt für GRÜNE zu allererst: gute Unterrichts- und Trainingsmöglichkeiten für Schulen und Vereine sowie ein preiswertes Schwimm – und Badeangebot für Jung und Alt.

Klas abschließend: „Wir sind gespannt, mit welchen Partnern die SPD ihr neues Kuckucksei ausbrüten will!“