„Tempo-Kontrollen dienen der Einhaltung der vorgeschriebenen Geschwindigkeit. Wir halten sie aus Gründen der Verkehrssicherheit für unbedingt erforderlich“, bringt GAL-Ratsherr Carsten Peters, verkehrspolitischer Sprecher, die Haltung seiner Fraktion auf den Punkt.
„Fakt ist: Überhöhte Geschwindigkeit ist eine der Hauptursachen für Verkehrsunfälle mit Verletzten und Toten. Tatsache ist auch, dass immer noch zu schnell gefahren wird. Statt an Geschwindigkeitskontrollen herumzumäkeln, sollte die Münsteraner CDU mit uns gemeinsam für mehr Verkehrssicherheit eintreten.“
Die Geschwindigkeit ist das Problem
Peters weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die CDU im Europäischen Parlament bei diesen Überlegungen schon weiter sei. Dort hätten ihre Abgeordneten – wie alle anderen deutschen Abgeordneten – den Behörden „nachdrücklich empfohlen“, in Stadtgebieten „generell eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h vorzuschreiben“. Der reale Geschwindigkeitsverlust sei zu vernachlässigen, umso größer sei aber der Sicherheitsgewinn. Eine Reduzierung auf Tempo 30 halbiere den Bremsweg von 28 auf 14 Meter und führe zur Verringerung der Unfallzahlen um 42 Prozent. Bei einem Zusammenprall – in drei Viertel dieser Unfälle ist der Autofahrer schuld – werden bei Tempo 30 nur 10 Prozent der schwächeren Verkehrsteilnehmer, bei Tempo 50 jedoch 80 Prozent getötet.
Auch die Darstellung der CDU, die Bekämpfung der Alltagskriminalität stehe alternativ zu Geschwindigkeitskontrollen, bezeichnet Peters als „populistisch ohne Gleichen“. Die Grünen jedenfalls seien bereit, sich mit ernsthaften CDU-Vorschlägen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit konstruktiv zu befassen.