Für die Grünen in der BV-West ist die Kritik der CDU am Ergebnis des Wettbewerbs für die Peter-Wust-Schule für die Sporthalle unangemessen. „Warum stimmt man einem Architektenwettbewerb zu, wenn hinterher doch alles anders werden soll?“, fragt der grüne Bauexperte deshalb die CDU. Joksch befürchtet zudem, dass Architekten ihr Vertrauen in Wettbewerbe der Stadt verlieren werden, „wenn von vornherein unklar ist, was die Politik aus der Beurteilung durch das Preisgericht macht“.
Die Grünen wollen deshalb die Forderungen der CDU für eine generelle Umplanung nicht mittragen. „Der Plan für die neue Sporthalle soll so wie von der Verwaltung vorgeschlagen umgesetzt werden, und zwar schnell“, erläutert Anke Pallas, grünes Mitglied in der BV West. Grund für diese Zustimmung ist für die Grünen auch die Selbstverpflichtung, die die Stadt im Wettbewerb übernommen hat: „In der Auslobung hieß es ausdrücklich, dass die Stadt sich verpflichtet, die Planung für die Sporthalle dem ersten Preisträger zu übertragen“, berichtet Joksch und fügt mit Blick auf die CDU hinzu: „Diese rechtliche Verpflichtung ist für Wettbewerbe üblich und wurde von der Politik einstimmig beschlossen, auch mit den Stimmen der CDU“.
Änderungsbedarf sehen die Grünen dagegen bei dem zweiten Teil des Wettbewerbs, der geplanten Erweiterung der Peter-Wust-Schule. „Den Ausbau sollten wir vertagen, denn die Peter-Wust-Schule braucht bei ihren gegenwärtigen Schülerzahlen keine zusätzlichen Räume und solange die Loevelingloh-Schule bestehen bleibt, wird sich daran auch nichts ändern“, erläutert Pallas die Position der Grünen. Ihr Fazit: „Der Ausbau der Schule wäre eine Investition ohne Bedarf, dafür hat die Stadt kein Geld“.