Die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen/GAL lehnt den Konsolidierungsvorschlag der Verwaltung vehement ab, die Förderung der vier Stadtteilmusikschulen in freier Trägerschaft zugunsten der Westfälischen Schule für Musik (WSfM) komplett einzustellen. „Finanziell unnötig, fachlich mangelhaft und politisch unvernünftig!“, bewerten die grünen Ratsherren Hery Klas und Tim Rohleder diesen Plan.
„Der vermeintliche Konsolidierungsbeitrag in Höhe von 334.000 € beruht auf reinem Wunschdenken und auf Sozialdumping.“, stellt Fraktionssprecher Hery Klas fest. So seien durch eine Zentralisierung der Verwaltung bei der WSfM keine Synergieeffekte zu erzielen. Vielmehr sei vom Gegenteil auszugehen, da der größte Teil der Verwaltungsarbeit bei den freien Musikschulen ehrenamtlich erledigt wird. Der Ersatz von Festangestellten durch Honorarkräfte leistet dem sozialen Abstieg von MusikpädagogInnen Vorschub. Dies weckt bei Klas böse Erinnerungen daran, wie CDU und FDP einst städtische Kita-Angestellte entließen, um sie kurz darauf zu schlechteren Konditionen wieder einzustellen: „Eine Haushaltskonsolidierung durch Sozialdumping ist mit uns nicht zu machen!“
Angesichts der politischen Wirkung des einseitigen Konsolidierungsvorschlags kann GAL-Ratsherr Rohleder nur den Kopf schütteln: „Der lange währende Konflikt zwischen den freien und der städtischen Musikschule konnte vor drei Jahren durch einen Kompromiss endlich befriedet werden. Völlig ohne Not werden nun alte Gräben wieder aufgerissen.