Zum Interview mit Susanne Schulze-Bockeloh, Kreisvorsitzende des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV) und CDU-Ratsfrau, in den WN vom 26.7. äußert sich Robin Korte, umweltpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion:
„An der Äußerung „Biodiversität kann man nicht verkaufen“ wird deutlich, dass der Erhalt natürlicher Vielfalt in unserer Landwirtschaft nach wie vor mit einem zu geringen Wert bemessen wird. Biodiversität, die Vielfalt der Arten in unserer Natur, ist Grundlage einer stabilen und lebenswerten Umwelt.“ erläutert Korte und verweist auf den insgesamt viel zu geringen Anteil ökologisch bewirtschafteter Fläche in Münster, der mit unter 5% deutlich unter dem bundesweiten Schnitt liegt.“
„Darüber hinaus haben intakte Ökosysteme auch eine wirtschaftliche Komponente und einen erheblichen Anteil an unserem Wohlstand, z.B. durch Bestäubungsleistungen von Insekten oder für den Tourismus im Münsterland. Denn artenreiche Streuobstwiesen und Vogelgezwitscher sind als Umgebung einfach attraktiver und erholsamer als Monokulturen und industrielle Schweinemastbetriebe.“
Gemeinsam mit der Landwirtschaft wollen die GRÜNEN daher auch im Münsterland den Weg zu einer Wirtschaftsweise gehen, die Natur nicht als geschäftliche Ressource sondern als dauerhafte Lebensgrundlage begreift. „Dafür wollen wir auch den Anteil ökologischer Anbauflächen in Münster deutlich steigern – durch bevorzugte Vergabe städtischer Pachtflächen an Öko-Betriebe und durch ein vollwertig ökologisches Angebot in Schulkantinen.“ stellt Korte die Grünen Forderungen heraus. „Hierfür setzen wir natürlich auf den Dialog und die Expertise der Landwirtschaft vor Ort, stellen gegenüber dem WLV aber auch die gesellschaftlichen Erwartungen klar: Mehr Bio ist erwünscht!“