Die Bundesregierung fördert zum Corona-Schutz fest eingebaute Lüftungsanlagen in Kitas und Schulen mit Kindern unter 12 Jahren neuerdings mit 80%. Auf einen entsprechenden Beschluss des Bundeskabinetts vom 12. Mai haben die GRÜNEN im Stadtrat jetzt den zuständigen Dezernenten Thomas Paal hingewiesen. In einer gemeinsamen Anfrage mit den Koalitionspartnern SPD und Volt fragen sie den Dezernenten nach der Zahl der in Frage kommenden Räume, den möglichen Kosten und einem Zeitplan für den Einbau der Anlagen.
„Der Schutz der Kinder unter 12 Jahren muss in den kommenden Monaten Priorität haben. Denn für sie gibt es aktuell nur vage Impfperspektiven“, sagt Grünen-Fraktionssprecher und Schulexperte Christoph Kattentidt. Und weiter: „Kanzleramtsminister Braun (CDU) hat Schulträger bei Twitter dazu aufgefordert, die Anlagen noch in den Sommerferien einzubauen. Wir finden, die Stadt Münster sollte sehr schnell prüfen, für welche Räume die sehr großzügige Bundeshilfe in Frage kommt. Ein Einbau solcher Anlagen ist deutlich effizienter, als auf mobile Geräte zu setzen. Zumal fest installierte Anlagen das Lüften unnötig machen – auch an kalten Wintertagen.“ Er betont, dass es richtig war, beim Corona-Schutz nicht allein auf mobile Anlagen gesetzt zu haben. „Diese sind zum Teil so laut, dass erste Schulen sie zurückgeben. Zudem ist völlig unklar, was nach Corona mit ihnen geschehen soll. Die CDU wollte dafür leichtfertig Millionen an Steurezahlergeldern ausgeben – gut, dass die Koalition das verhindert hat.“
Der kinder- und jugendpolitische Sprecher der Grünen Ratsfraktion, Leon Herbstmann, sagt außerdem: „Die Stadt muss den Einbau der Anlagen auch für den Kita-Bereich dringend prüfen. Hier muss der Schutz der Kinder und der Beschäftigten angesichts von fehlenden Abständen und Masken verbessert werden.“