„Wir kämpfen für mehr und besseren Bahnverkehr auf allen Ebenen“, machen die GRÜNEN Verkehrspolitiker*innen Jule Heinz-Fischer und Carsten Peters, deutlich: „Die Münsterland-S-Bahn bleibt für uns ein wichtiges Projekt – aber offenbar nicht für die CDU. Sowohl in Düsseldorf wie in Berlin ist die CDU an der Regierung, doch seit Jahren passiert außer Lippenbekenntnissen und Presseterminen nichts.“ Im Jahr 2020 wurden deutschlandweit bloß 3 km zusätzliche Schienen gebaut. „Hier muss dringend mehr passieren, wenn die Verkehrswende gelingen soll“ fordern die beiden Grünen.
Viel zu tun:
“Die Leistungsfähigkeit des Netzes muss durch Ausbauten dringend verbessert werden: es braucht einen Gleisausbau, Überholmöglichkeiten, mehr Weichen und einen Wettbewerbsausgleich gegenüber der Straße. Die Infrastruktur vieler Bahnhöfe muss ebenfalls angepasst werden. Auch der Münsteraner Hauptbahnhof muss auf Erweiterungen überprüft werden, denn die Realisierung der WLE ist nur durch den Ausbau des Gleises 21 zu leisten.“ Das offenkundige Desinteresse der DB Netz am Schienenpersonennahverkehr im Münsterland kritisieren die Grünen scharf. „Bei der Bahn bedarf es dringend einer Strukturreform. Der Nahverkehr darf nicht länger dem Fernverkehr untergeordnet werden. Dazu braucht es einen massiven Ausbau der Schieneninfrastruktur in Deutschland, aber auch einen Strategiewechsel bei der Deutschen Bahn. Die aktuelle Bundesregierung verschläft hier die Probleme, daher braucht es bei der Bundestagswahl dringend auch einen Politikwechsel in Berlin.“
Gleichzeitig kann und muss die Stadt Münster die S-Bahn Münsterland durch eigene Initiativen fördern. Dazu gehören die Schließung unbeschrankter Bahnübergänge, den Bau von Mobilitätsstationen für den Umstieg auf andere Verkehrsträger und die Reaktivierung bzw. Neuinbetriebnahme von Bahnhaltepunkten. „Wir haben in den letzten Jahren zahlreiche Bahnhaltepunkte beantragt, u.a. Handorf, Coerde-Speicherstadt und Berg-Fidel. Dass diese keine Generationenaufgabe sein müssen, zeigt der Haltepunkt Mecklenbeck“, macht Carsten Peters klar. Hierbei wünschen sich die Grünen auch mehr Initiative vom Oberbürgermeister. Dieser sollte seine Rolle als Verwaltungschef nutzen und sich als Vize- Städtetags-Präsident beim Bund für besseren Schienen-Regionalverkehr einsetzen.