Die GRÜNEN in Münster gründen den ersten Cannabis-Club der Stadt. Dabei kooperieren sie mit lokalen Schrebergartenbesitzer*innen, die ihre Flächen als Anbaugebiet zur Verfügung stellen. Mitglied können alle Menschen in Münster werden, die das 18. Lebensjahr vollendet haben und in Münster wohnhaft sind.
Gründung am 1. April
Die Gründung der Anbauvereinigung zur Zucht von Cannabis für den Eigenbedarf erfolgt am 1. April 2024, dem Tag an dem das Cannabisgesetz der Bundesregierung in Kraft tritt. Damit zahlreiche Schrebergarteneigentümer*innen mitmachen können, wurde die Rechtsform einer eingetragene Genossenschaft (eG) gewählt. Voraussetzung, dass ein*e Schrebergarteninhaber*in Mitglied werden kann, ist, dass die zukünftige Anbauflächen die gesetzlich vorgegebenen Abstände zu Kinder- und Jugendeinrichtungen gewährleistet und mit dem geltenden Baurecht im Einklang steht. „Bio“ ist ebenfalls Pflicht.
Kein Gras für die AfD, aber für den OB
Damit der voraussichtliche Cannabisbedarf passgenau befriedigt werden kann, wird die Genossenschaft ein bedarfsorientiertes Anbaukonzept erstellen. Die Anzahl der Mitglieder ist laut Gesetz allerdings auf höchstens 500 Personen begrenzt. Selbstverständlich können auch Mitglieder von anderen Parteien jenseits der GRÜNEN außer der AfD Mitglied im Cannabis-Club werden. In einem Brief haben die GRÜNEN an Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU) eine Ehrenmitgliedschaft auf Lebenszeit herangetragen. Er könne aber auch anonym Mitglied im Cannabis-Club werden. Mit Hilfe einer App, die die Verteilung der Ernte koordinieren soll, sei der Datenschutz in höchstem Maße gewährleistet.