Die aktuelle Shell-Jugendstudie zeigt, dass junge Menschen in Deutschland vor großen Herausforderungen stehen. Ihre Ängste und Sorgen drehen sich um Kriege, wirtschaftliche Verluste, die Klimakrise und Feindseligkeiten zwischen Menschen. Dennoch blicken sie in der Mehrheit weiterhin optimistisch in die Zukunft. 

Aus dem Kreisverband der GRÜNEN in Münster kommentiert Sprecherin Birgit Wolters: “Die heute 12- bis 25-Jährigen sind eine große und vielfältige Gruppe, erleben es aber dennoch häufig, dass sie als “die Jugendlichen” oder “die jungen Leute heutzutage” in eine Schublade gesteckt werden. Das kann sehr entmutigend sein. Die aktuelle Jugendstudie sollten wir dazu nutzen, dem entgegenzuwirken. Denn sie zeigt ein vielfältiges Bild von Einstellungen, Hoffnungen, Sorgen und Engagement der jungen Menschen.”

Ein Aspekt, den die Studie beleuchtet, ist die Information über politische Inhalte. Mehr als die Hälfte der befragten Jugendlichen gibt an, sich auf verschiedenen Kanälen über politische Themen zu informieren. Dazu gehören vermehrt auch soziale Medien wie TikTok und Instagram, aber auch die klassischen Medien wie Nachrichtensendungen und überregionale Zeitungen finden nach wie vor das Vertrauen der jungen Menschen. Den Trend hin zu sozialen Medien gilt es sicher im Auge zu behalten – das finden auch die jungen Menschen selbst. Eine deutliche Mehrheit wünscht sich die Thematisierung des Umgangs mit sozialen Medien, Fakenews und auch KI in Schule und Unterricht.

Eine wachsende Anzahl Jugendlicher schaut den kommenden Jahren mit gemischten Gefühlen entgegen und sorgt sich um die persönliche Zukunft. Dies darf trotz mehrheitlichem Optimismus nicht ausgeblendet werden. Die GRÜNE Bundesministerin Lisa Paus arbeitet mit ihrem Ministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend durch verschiedene Maßnahmen daran, junge Menschen zu unterstützen und ihnen Anlass für Zuversicht zu geben. Dazu gehören zum Beispiel der Nationale Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung oder das Bundesförderprogramm “Demokratie Leben”. 

Jörg Rostek, Sprecher des GRÜNEN Kreisverbands Münster betont: “Auch in Münster gibt es verschiedene Initiativen und Orte, in denen junge Menschen sich engagieren und als selbstwirksam erleben können. Kulturelle, sportliche, zivilgesellschaftliche und politische Beteiligungsmöglichkeiten stehen ihnen dabei offen. Diese sind aber in ihren Strukturen häufig nicht jugendgerecht und niedrigschwellig genug gestaltet. Um Jugendliche aus allen Schulformen und Stadtteilen bedarfsgerecht einbinden zu können, braucht es Veränderungen. Zudem dürfen die jungen Menschen zwar mitreden, aber kaum wirklich mitentscheiden. Auch das sollte anders sein!”

Zum Hintergrund:

Für die Jugendstudie befragten die Forscherinnen und Forscher 2.509 Menschen der Jahrgänge 1998 bis 2012. Geschlechter, Jahrgänge, Migrationshintergründe, soziale Herkunft, Bildungsstand und weitere Identitätsmerkmale wurden repräsentativ berücksichtigt. 

Link zur Studie 

https://www.shell.de/about-us/initiatives/shell-youth-study-2024/_jcr_content/root/main/section/simple/call_to_action/links/item0.stream/1728914720288/3ea339b8a1ba35a691f8e98328b3d777c107f7ed/shell-jugendstudie-2024-zusammenfassung.pdf